Lokal

Kunstvolles mit Zipfelmütze

05.04.2007 | SN
Osterfestspiele, zweiter Akt: Wo Otto Waalkes mit seinen Märchen alle ins Schwitzen bringt und die Kunstelite auf "Mozarts Schleim" trifft.

Salzburg (SN). Prince Schaumburg-Lippe, die 77.: Dass der Salzburger viel von einer weißen Weste, nichts jedoch von einer weißen Hose hält, ist seit Dienstagabend offiziell.

Aber schön langsam von vorn: "Raumfüller" heißt die neueste Ausstellung der Galerie "Budja" , die am Dienstag Eröffnung feierte. Dort, wo im Sommer Anna "Superstar" Netrebko zum Stamminventar zählt, gibt sich zu Ostern in erster Linie die vermögende Kunst- und Adelsschickeria die frischgeputzte Klinke in die Hand.

"Die meisten Wände der Sammler sind voll, also ist es Zeit, auch einmal etwas zu zeigen, das man mitten in den Raum stellen kann", erklärt Gastgeber Rudolf Budja. Skulpturen eben. Seiner zwei Monate alten Tochter habe er zur Geburt ein sieben mal sechs Meter großes Skulpturen-Haus gekauft, in dem sie später einmal wohnen kann. Kunstsammlerin Sigrid Koller setzt in ihrer französischen Villa in erster Linie auf Bilder von Rembrandt, Kubin oder Warhol. Auch schön! "Kunst zum Angreifen finde ich toll", entgegnet Christian von Bentheim. Das nahm Mario-Max Prince Schaumburg-Lippe wörtlich: Er machte auf einem Sessel mit "herunterfließendem" Gips ein Foto. Das Ergebnis: Eine weiße Hose. Rudolf Budja: "Also, die Hose ist mir wirklich wurst." Worauf die Skulptur kurzerhand von Schaumburg-Lippe als "Mozarts Schleim" betitelt wurde.

Eine Märchenstunde gab es dann gestern im Europark. Zwerg "Bubi" alias Otto Waalkes brachte seine neue DVD "7 Zwerge − Der Wald ist nicht genug" unters Volk. Und wenn Mr. Zipfelmütze erst mal in Gang kommt, dann heißt es: Schnell in Deckung. Die Tür musste dran glauben, als er zum Einstand dagegen lief. Was ihn selbst zum Lachen bringt? "7 Zwerge und viele Comedians auf einem Platz." Na klar, die Rolle spielt er gut. Oder haben Sie schon einmal eine Antwort bekommen, bevor Sie überhaupt mit der Frage fertig waren? Da gerät nicht er, sondern das Gegenüber ins Schwitzen. Wie ein Wiesel hat er auch seinen Hubschrauberschein gemacht. "Jetzt klettere ich lieber auf die österreichischen Berge und suche Murmeltiere", erzählt der Spaßmacher, dessen größtes Problem es ist, ernst genommen zu werden. "Wenn es mir einmal nicht gut geht, heißt es: ,Kuck mal, der Otto ist traurig - wie lustig!‘"

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