In der Sammlung Essl in Klosterneuburg werden am 29. Juni gleich zwei Ausstellungen an einem Abend eröffnet: Mit Jürgen Messensee und Pierre Soulages sind bis 17. bzw. 3. September Werke zweier außergewöhnliche Künstler im größten österreichischen Privatmuseum für zeitgenössische Kunst zu sehen.

Erstmals präsentiert die Sammlung eine breit angelegte monografische Ausstellung des österreichischen Künstlers Jürgen Messensee. Rund 80 Werke werden in "MESSENSEE - ZOOM" gezeigt. Kuratorin Caroline Messensee gibt einen thematischen Überblick über die künstlerische Entwicklung ihres Vaters in den vergangenen 20 Jahren mit einem Schwerpunkt auf den aktuellsten Arbeiten.

Malerei lässt für Messensee keine Bilder entstehen: "Als Maler reflektiere ich, was geschieht, um diese Resonanz in etwas Übergeordnetes zu führen.". Messensee zieht die Wirklichkeit heran und komprimiert sie in einem Ausschnitt. Darauf bezieht sich der Ausstellungstitel "Zoom".

Pierre Soulages, geboren 1919, gilt seit 60 Jahren als einer der wichtigsten Maler Frankreichs und bekommt am 28. Juli von Bundespräsident Fischer das "Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst" verliehen. Die dänische Kuratorin Andrea Rygg Karberg zeigt zum ersten Mal 13 Werke des Künstlers aus dem Besitz der Sammlung Essl, der umfangreichsten Sammlung seiner Werke außerhalb Frankreichs.

Die Werke decken alle Schaffensperioden ab und zeichnen Stilwechsel des Künstlers nach, der nun die Wirkungen realen Lichts als Material einsetzt. Ergänzt wird die Ausstellung "Painting the Light" mit Schlüsselwerken aus Soulages' eigener Sammlung wie auch mit Leihgaben aus verschiedenen Museen.