London (VN, dpa) Ein Kunstwerk in London ist auf dem besten Weg
zum Kultobjekt. Es stammt von Olafur Eliasson, der vor wenigen
Jahren im Kunsthaus Bregenz einen Teich errichtete und eine
Hängebrücke in Nebel hüllte. Die aktuelle Monumentalinstallation des
dänisch-isländischen Künstlers schafft die Illusion eines
Sonnenaufgangs im Nebel und zieht seit Ende Oktober scharenweise
Besucher in die Galerie Tate Modern. Sie setzt die Betrachter in den
Mittelpunkt - und zieht sie zugleich mit einer traumgleichen
Atmosphäre in ihren Bann.
Viele Besucher verbringen geraume Zeit damit, über ihre winzige
Reflexion an der Decke zu meditieren. Manche versuchen, sich von
anderen Zuschauern zu unterscheiden, indem sie auf dem Boden liegend
Formationen bilden, denn in Eliassons Deckenspiegeln sehen alle
gleich aus.