VN Do, 7.11.2002

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Kultur 

Fotografie in der Übermacht

Präsentation der Seminararbeiten im Kunst Raum Dornbirn

Dornbirn (VN-ag) Seit fünf Jahren bietet der Kunst Raum Dornbirn das Ausbildungsprogramm "Seminare zur Kunst" an. Während das aktuelle Programmheft vor kurzem erschienen ist, gewährt die alljährliche Präsentation als "Quersicht 02" einen Einblick in die Seminartätigkeit.

Der erste Eindruck täuscht - die mit Zeichnungen und Skizzen vollgepflasterte Wand aus dem Kurs "Einführung in Graphik und Malerei" von Harald Gfader steht ein bisschen auf verlorenem Posten in einer Ausstellung, in der die Fotografie als neues Medium aktuell in der Übermacht scheint.

Daran ändern auch die drei Positionen der Malerei auf der gegenüberliegenden Seite wenig. Gestaltet als Projekt und Teil des Seminarziels, spiegelt sich in diesem Ausschnitt wohl auch das subjektive Interesse der Teilnehmer wider.

Sogwirkung

Ungeachtet dessen macht es Spaß dem spielerisch-konzentrierten Geschehen auf den Blättern zu folgen. Zu sehen, wie sich aus den offensichtlich vorgegebenen Aufgabenstellungen, aus Schraffuren und aufcollagiertem Material, aus dem Zusammenspiel von Text/Schrift und Bild, aus der Auflösung von Volumen in Strukturen etwas entwickelt, das manchmal über eine bloße Fingerübung hinausgeht und durchaus mehr sein könnte.

Die einzelnen Blätter sind zwar nicht näher bezeichnet, dennoch lassen sich unschwer verschiedene Ansätze und Hände voneinander trennen. Demgegenüber scheint sich manch malende Teilnehmerin der Sogwirkung, die von der Formensprache des "Lehrers" ausgeht, nur schwer oder gar nicht entziehen zu können.

Foto und Trickfilm

Breiten Raum in der Präsentation nehmen die Arbeiten aus dem Workshop für Fotografie ein. Befasst mit Raum und Architektur, unter der Obhut von Arno Giesinger, sind hier schöne Ergebnisse zu sehen.

Als durchaus eigenständige Beiträge zum Thema inszenieren sie in Architektur und ihre Details, oder das Aufeinandertreffen von Technik und Natur. Von witzig-ironisch bis nachdenklich reicht das Spektrum der kleinen Trickfilme, die unter Roland Schütz und teilweise beträchtlichem Arbeitsaufwand entstanden sind. Fazit: "Quersicht 02" ist weder Leistungsschau im herkömmlichen Sinn noch Selbstbeweihräucherung. "Quersicht" ist genau das, was der Titel verspricht. Nicht mehr und nicht weniger. Als Aushängeschild für die Veranstaltungsreihe "Seminare zur Kunst" illustriert die Schau sowohl die Qualität der angebotenen Kurse, als auch den Einsatz der Teilnehmer auf verschiedenen Ebenen.

Zu überprüfen sind Kursarbeiten.




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