10.04.2002 12:55:00 MEZ
MQ sieht in erster Bilanz "erfolgreichen Start"
Aussendung der Pressestelle des MuseumsQuartier Wien vom 1. April 2002 im Volltext

Wien - Rund 1,4 Millionen BesucherInnen haben das MuseumsQuartier als weltgrößtes Areal für zeitgenössische Kultur seit der offiziellen Eröffnung im Juni 2001 besucht.

Hohe Besucherakzeptanz

Überwältigend positiv präsentierte sich die Meinung der BesucherInnen, die nach dem Besuch einer Kulturinstitution im MQ nach ihren Eindrücken befragt wurden. Für 9 von 10 Personen vermittelt das MQ einen "guten" (29%) bis "sehr guten" (62%) Eindruck. 95 Prozent der Befragten planen, das MQ wieder zu besuchen. Insbesondere die ausländischen Gäste beurteilten ihren Eindruck vom MQ als nahezu ausschließlich positiv, so die Ergebnisse einer Meinungsumfrage im November 2000.

Das MuseumsQuartier Wien im Bild der Medien

Mit über 4000 Medienberichten im In- und Ausland war das MuseumsQuartier bis Jahresende 2001 das Kulturthema Österreichs schlechthin, über das in 800 unterschiedlichen Medien in 30 Ländern berichtet wurde. Erfreulich ist dabei vor allem der anerkennende bis euphorische Tenor der Berichterstattung in den ausländischen Medien. Das Interesse am MuseumsQuartier ist auch keineswegs nach den spektaktulären Eröffnungen des letzten Jahres erloschen. Vielmehr dient es beständig als Anlass für Reiseberichte und Wien-Reportagen, die im MuseumsQuartier einen zentralen Bestandteil des "neuen Wien" erkennen.

Hohe Nachfrage nach MQ Kombitickets - Tickets ab sofort auch online

Der weitere Ausbau im Bereich Besucherservice bleibt auch 2002 ein zentrales Thema. Rund 40 Prozent der Gäste kaufen zurzeit ihre Eintrittskarten im zentral gelegenen MQ Ticket Center im Haupteingang. Das Ticket-Angebot wurde in den letzten Monaten stark ausgebaut und an die verschiedenen Bedürfnisse der MQ-BesucherInnen angepasst. Angeboten werden drei Versionen von Kombinations-Tickets. Diese Kombi-Tickets sowie die Einzeltickets für das Leopold Museum, Museum Moderner Kunst, TanzQuartier Wien sowie Tabakmuseum >ART CULT CENTER< werden im Online-Ticket-Shop ebenso angeboten wie Eintrittskarten für diverse Veranstaltungen in den Hallen E + G.

Die Bauphase 2: voll im Plan

Dass die Bauphase 2 im MuseumsQuartier Wien voll im Gange ist, war auch für die BesucherInnen der letzten Monate unübersehbar. Die Bau- und Renovierungsarbeiten konzentrieren sich noch bis zum Sommer 2002 auf die Adaptierung des barocken Fischer-von-Erlach-Traktes für das quartier21. Die ersten Mieter sollen noch im August unter die renovierten Tonnengewölbe einziehen können. Mit dem Ende der Bauphase 2 werden alle kulturellen Einrichtungen und kommerziellen Mieter das MQ Wien bezogen haben. Im Herbst 2003 wird dann noch das Theaterhaus für Kinder hinzukommen. Die MuseumsQuartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft liegt damit in der Bauphase 2 weiterhin voll im Zeit- und Budgetrahmen.

Dritte Eröffnungswelle im MQ: quartier21 - Experimentierfeld der Künste - ab September 2002

Den ereignisreichen Höhepunkt des Jahres 2002 im MuseumsQuartier bildet die Eröffnung des quartier21. Die dritte Eröffnungswelle - nach MQ-Arealeröffnung und Eröffnung der Museen und Ausstellungshäuser im MuseumsQuartier - wird eine vollkommen neue Facette des MuseumsQuartier beleuchten. Für Wolfgang Waldner endet damit eine mehrmonatige Konzeptions- und Planungsphase, die mit der Eröffnung des quartier21 erfolgreich abgeschlossen wird: "Die über 20 neuen Kulturinitiativen, die im September das quartier21 eröffnen, werden dem MQ nochmals ein vollkommen neues Gesicht verleihen. Mit Sicherheit eine neue Attraktion für die BesucherInnen, für einige vielleicht auch eine neue Irritation. Immerhin sind wir jetzt das einzige Kulturviertel weltweit, indem große Kunstmuseen und kleine, autonome Kulturinitiativen quasi Tür an Tür arbeiten".

Räumlich gesehen besteht das quartier21 aus dem Erdgeschoß des Fischer-von-Erlach-Traktes, dem Dachgeschoß des Ovaltraktes, Flächen in den Obergeschoßen der Altbauten sowie den Innenhöfen und dem Vorplatz des MQ. In den langgezogenen Erdgeschoßflächen des barocken Fischer-von-Erlach-Traktes werden die beiden Themenstraßen transeuropa und Electric Avenue angesiedelt, die von den beiden Kulturjournalisten und Kuratoren Vitus Weh und Thomas Edlinger als eine öffentliche Flaniermeile konzipiert wurden. Den einzelnen Kulturanbietern stehen flexible Pavillons entlang dieser Themenstraßen zur Verfügung. In den Obergeschoßen entstehen zusätzliche Kulturbüros.

Sommer im MQ

Der offizielle Sommer im MQ beginnt in diesem Jahr schon am 8. Juni 2002. Die "Lange Nacht der Musik" ist zugleich auch der Startschuss für ein umfassendes Programmangebot, das die MQ-BesucherInnen über den Sommer begleiten wird.

Der MQ-Innenhof als der größte Freiluftfestsaal Wiens dürfte in diesem Jahr seiner Bedeutung vollkommen gerecht werden. Nach den spektakulären Eröffnungsfeierlichkeiten im Juni 2001 erwarten die BesucherInnen heuer überdimensionale Skulpturen des Künstlers Josef Trattner, die den Innenhof in einen herausragenden Sommersitz ganz großen Maßstabs verwandeln werden. Während die Sitzskulpturen den ganzen Sommer lang das MQ möblieren, sorgen wöchentlich wechselnde DJs für die entsprechende Klangkulisse. Ab 8. Juni finden jeden Samstag ab 18.00 Uhr an verschiedenen Orten innerhalb des Kulturareals Musikpicknicks statt, die vom Musikjournalisten Thomas Edlinger programmmiert werden. Das Gesamtkonzept für "Sommer im MQ" stammt von Vitus Weh.

Ebenfalls den ganzen Sommer über wird der multifunktionale Keks-Container im Hof 2/Fürstenhof zu Gast sein. Von hier aus sollen verschiedene Parcours durch das Gelände des MuseumsQuartiers bis in den 7. Bezirk führen.

Stadtoase MQ: Schanigärten und Neueröffnung "cantina" im Juni

Gastronomisch gesehen eröffnet in diesem Sommer im MQ die dichteste Gastgarten-Szene Wiens inmitten einer einzigartigen Stadtoase. Das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien erhält ein eigens errichtetes Sonnendeck inklusive Gastgarten. Drei zusätzliche Gartenbetriebe - von Leopold Museum und Restaurant Halle vor der ehemaligen Winterreithalle und von Café Una im Staatsratshof erweitern heuer das Freiluftangebot. Ebenfalls im Juni startet ein neues Lokal mit angeschlossenem Schanigarten: Die direkt neben der Buchhandlung Prachner gelegene MQ-Kantine, die ebenfalls von der Architektengruppe querkraft gestaltet wird.

Neueröffnung des Glacis Beisl

Das legendäre Wiener Lokal Glacis Beisl erlebt im Frühjahr 2003 seine lang erwartete Wiederauferstehung im MuseumsQuartier. Unter dem Motto "Viennese with a twist" werden die Betreiber der "Bar Italia" im adaptierten Glacis Beisl die kulinarische Tradition des Lokals fortsetzen und zukünftig einen Mix aus Klassikern der Wiener und Altösterreichischen Küche servieren. Nach Beendigung der baulichen Adaptierung erwartet die Gäste im neuen Glacis Beisl erneut eine einzigartige grüne Oase mitten im Zentrum der Stadt. Im Gastgarten wird, in Anlehnung an den früheren Gartenbereich, die großzügige Laubensituation wieder hergestellt. Zusätzlich zum Schanigarten in der wärmeren Sommerzeit soll zukünftig auch ein Wintergarten für den Ganzjahresbetrieb zur Verfügung stehen. Die Kapazität des Lokals wird mit der Errichtung eines "Salettls" erhöht.

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Quelle: © derStandard.at