Wien - Seine letzte große Ausstellung hatte der in Hall in Tirol geborene Künstler Walter Obholzer im Dezember 2000 in der Wiener Secession. Damals ließ er seine auf das Ornament bezogene Malerei vom Architektenteam Pauhof in einen neuen, nicht mehr auf das einzelne Bild konzentrierten Kontext setzen, verband so die Flüchtigkeit des Bildes mit der Idee des Ortes. Obholzer, einer der ersten konzeptuellen Maler hierzulande, vertrat 1991 mit Lois Weinberger Österreich auf der Biennale von São Paulo, von 2000 bis 2005 war er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zu seinen spektakulärsten Arbeiten zählt ein 540 Quadratmeter großes Bild für die Fassade der Kunsthalle am Karlsplatz. Vergangenen Freitag starb Obholzer nach langer Krankheit in Wien. (asch/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. 9. 2008)