![](00054129_files/8098_2.jpg) Eine
Holzinstallation von Peter Sandbichler von 2002.
Foto :
Parigger
![](00054129_files/8098_3.jpg)
Foto : Parigger
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![](00054129_files/8098_1.jpg) Foto : Parigger
Auf der Achterbahn der
Kunstgefühle
Wieder ein Stück erwachsener geworden
ist die ART Innsbruck: Junges paart sich mit Klassischem,
Kitsch verträgt sich mit großer Kunst.
Von E.
SCHLOCKER INNSBRUCK. 70 Aussteller sind bei der
sechsten Auflage der Innsbrucker Kunstmesse vertreten. Sie hat
sich von einer reinen Grafikmesse zu einer "normalen"
Kunstmesse gewandelt, für Organisator Alois Larch "die einzig
richtige, weil allein das wirtschaftliche Überleben der Messe
sichernde Entscheidung". Ein Gang durch die heurige ART
vermittelt viele Höhen und so manche Tiefen. Für jeden
Geschmack und in jeder Preisklasse ist etwas dabei, der
erschwingliche Siebdruck einer lokalen Größe genauso wie ein
Warhol-Blatt in derselben Technik, das ein Vielfaches kostet.
Der wirkliche Grafikfeinspitz wird bei einem Vorarlberger
Händler fündig, der das Beste vom Besten u.a. von Schiele,
Nolde, Picasso, Leger, Chagall und Delaunay in seiner Koje
zeigt. Erfreulich ist auch, dass heuer eine Reihe
renommierter Wiener Galerien dem Beispiel von Ursula
Krinzinger gefolgt sind, bei der Innsbrucker ART auszustellen.
Krinzinger selbst zeigt schwerpunktmäßig Tiroler Künstler, die
sich international einen Namen gemacht haben, allen voran
Martin Walde, der mit einem prächitgen, 1982 gemalten
Großformat präsent ist. Breiter Raum wird heuer der
Sonderausstellung "Junge Kunst" eingeräumt, in der so manche
erfrischende Neuentdeckung zu finden ist. Jeder Aussteller
kann für diese Schau Künstler unter 35 nominieren. Hier wird
der Risikofreudige fündig, der Freund des Jungen, des
Experiments im Technischen wie im Sehen. Unvermittelt bricht
diese Qualität allerdings ab, geht die Ausstellung "Junge
Kunst" nahtlos in jenen Bereich der ART über, den man lieber
vergessen möchte, um ebenso unvermittelt in der zweiten
Sonderausstellung zu münden, die Gunter Damisch gewidmet ist.
Die Innsbrucker Galerie Thoman — die einen Stock tiefer mit
schönen Prachenskys, Rainers, Nitschs und Anzingers vertreten
ist — zeigt hier einen Querschnitt durch Damischs Plastik und
Arbeit auf Papier aus den letzten 20 Jahren.
2002-02-27
17:32:19
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