Meine Gefühle und Eindrücke zu transformieren und so zu übersetzen, dass sie auch für andere Menschen erfahrbar sind.
Woher kommt Ihre Kreativität?
Aus mir selbst, aus meinen Träumen.
Ihr Motto lautet?
Ich habe keines.
Nicht auf ein Medium festgelegt
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Judith Fegerl
"Mir ist es wichtig, Erfahrungen weiter zu geben - aber nicht in didaktischer Form. Es sind keine Erfahrungen, die man in Worte fassen könnte, es sind Eindrücke, Gefühle und Zustände, die ich irgendwann erlebt habe. Also eine Verarbeitung in poetischer und in romantischer Weise. Und ich habe keine Angst vor Kitsch. Die Nüchternheit der verwendeten Materialien reduziert auf das Wesentliche - und lässt dem Betrachter den nötigen Freiraum", so Judith Fegerl über ihren künstlerischen Zugang.
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"Read Only Memory", Installation (2004): Monochromatisches Licht eines Laserstrahls tastet je einen Tag lang getragene Einweg-Kontaktlinsen ab. Die in der Linse gespeicherten Veränderungen werden durch den Laserstrahl ausgelesen und visualisiert.
"Das Unberechenbarste ist meistens die Idee - sie kommt, oder kommt nicht. Dann beginnt die Routine - Tüftelei, Pläne, Skizzen machen. Da die meisten Arbeiten kompliziert sind, dauert es mitunter lang, bis sie fertig sind. Bis alles - vom Material bis zu den Kosten - geklärt ist, vergeht bis zur Realisierung manchmal sogar ein Jahr."
Seit 1999 war die junge Künstlerin, wie man ihrer Homepage entnehmen kann, bei zahlreichen Ausstellungen vertreten. Allein heuer waren und sind Fegerls Arbeiten im Rahmen mehrerer Schauen präsent:
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"Schwimmer im Tränensee", Video, Loop, (2005): Computer-Animation eines optischen Phänomens, charakteristisch durch schattenhafte Formen. Eine Darstellung von Artefakten, die zwar jeder sieht, die man aber nicht mit einer Kamera aufzeichnen kann.
Seit 1. September ist ihre Arbeit "Gargoyle Extensions" im Rahmen des Betonsalon in Paris zu sehen. "Gargoyles sind jene Wasserspeier, die auf alten Häusern angebracht sind. Es sind Fabelwesen - und sie sind ein Bezugspunkt zur Stadt, denn ich wollte für Paris etwas Spezielles schaffen", erklärt Fegerl.
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"Gargoyle Extensions": Live-Video-Performance mit Thermografie-Kamera, Betonsalon Paris (2005): Körper-Erweiterungen, die nur mit einer Wärmebildkamera sichtbar werden. Mit bloßem Auge sind diese Besonderheiten nicht erkennbar.
Bereits am 6. Oktober zeigt Fegerl ihre nächste Arbeit. Sie wurde vom Kunstraum NÖ für die Eröffnungsausstellung "Profiler" eingeladen und hat dafür die Installation "Nest" entwickelt. Es ist ein sehr persönlicher Zugang, den die Jungkünstlerin, die selbst Niederösterreicherin ist, für diese Arbeit gewählt hat.
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"Nest", Installation (2005): Im Raum hängen viele glühbirnenartige Objekte von der Decke, strahlen aber kein Licht aus. Es ist nichts zu sehen. Um diese Arbeit erfahren zu können, muss man andere Sinne bemühen.
Seit ihrem Studium arbeitet Fegerl nebenbei im Bereich Marketing. "Ich rechne damit, dass ich zumindest in den nächsten fünf Jahren nicht von der Kunst leben kann. Man braucht schon sehr viel Disziplin und großes Durchhaltevermögen, wenn man als freischaffende Künstlerin leben will."
"Aber vielleicht habe ich Glück und bekomme eine Assistentenstelle. Mein Traum ist es, meine Arbeiten ohne finanzielle Sorgen schaffen zu können. Und eine Zeit lang auch im Ausland zu arbeiten", formuliert Judith Fegerl ihre Wünsche.
Katerina Seda, Bildende Künstlerin
Judith Fegerl, Installationen
Miroslav Mirt, Bildender Künstler
Ágnes Toth, Malerin
Laura Tanase, Textil/Kunst & Design
Mark Pozlep, Videokünstler
Michal Matejcik, Harfe
Ondrej Brody, Performance & Video
Kasimir Reimann, Grafik Design
Dorota Kenderova, Videokünstlerin
Alexander Glehr, Produktion
Pirmin Blum, Medienkünstler
Ingrid Mauthner, Malerin
Johannes Bär, Trompete
Elisabeth Wrulich, Industrial Design
Christoph a. Kumpusch, Architekt
Tania Oppel, Koloratursopran
Nina Kusturica, Filmregisseurin
Anisha Bondy, Musiktheater-Regie
Taylan Memioglu, Tenor
Marlene Haring, Videokunst
Rupert Struber, Schlagzeuger
Paul Kranzler, Grafikdesign & Foto
Karoline Riha, Grafik & Druckgrafik
Daniela Keckeis, Schauspielerin
Daniel Ottensamer, Klarinettist
Marco Antoniazzi, Filmregisseur
Katharina Knap, Schauspielerin
Rainer Sellmaier, Bühnenbild
Gerald Priewasser, raum&design
David Weissenböck, Designer
Jana Kmitova, Komponistin
Siegfried Zaworka, Maler
Barbara Musil, Experimental-Kunst
Thiemo Strutzenberger, Schauspieler
Sandra Kirschenhofer, Flötistin
Miriam Kathrein, Grafik & Werbung
Anna Schreger, Bildende Kunst
Thomas Reider, Drehbuch & Regie
Birgit Selhofer, Dirigentin
Österreichs Kunst-Stars von morgen