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25.01.2005 - Kultur&Medien / Ausstellung | ||
Nitsch bei Saatchi: London feiert "Triumph der Malerei" | ||
Am Mittwoch eröffnet Charles Saatchi seine große Malerei-Revival-Schau. Mit dabei: Hermann Nitsch. | ||
Damien Hirsts eingelegter Hai ist verkauft (um rund zehn Millionen
Euro), Tracey Emins Lotterbett und Ron Muecks hyperrealistische
Gummipuppen wurden für die nächsten zwei Jahre eingemottet - und die
wilden Chapman-Brüder gehen mit ihren makabren Skulpturen auf Tournee
(Eröffnung im Bregenzer Kunsthaus am Freitag). Kunst-Großeinkäufer Charles
Saatchi (61), bisher wichtigster Promoter der "Young British Artists", hat
seine Galerie am Themse-Ufer gründlich ausgemistet. Wie ein Saulus zum Paulus wendet er sich jetzt von der
plakativen 3-D-Schock-Kunst hin zur guten, alten Flachware. Denn
schließlich sei Malerei - trotz der Dominanz von Fotografie, Video,
Installation in den letzten Jahren - immer noch die "relevanteste und
vitalste Form" der künstlerischen Kommunikation, so die Saatchi-Gallery.
Kein sehr prophetischer Schachzug, wird ein erneutes Revival der Malerei doch bereits seit Monaten auf Kunstmessen, in Hochglanzmagazinen und Galerien marktschreierisch laut gefeiert. Trotzdem wird auch bei Saatchis Spätstart nicht auf griffige Slogans verzichtet, wie der Titel, "The Triumph of Painting", verrät. Die dreiteilige Ausstellung erstreckt sich über das ganze Jahr 2005, der erste Abschnitt wird morgen, Mittwoch, eröffnet. Zur Einstimmung auf eine ganze Heerschar jüngerer, von Saatchi geförderter Maler - darunter das österreichisch-israelische Duo Muntean & Rosenblum - werden der Öffentlichkeit bis Anfang Juni erst einmal die "Klassiker" vorgesetzt: Martin Kippenberger, Peter Doig, Marlene Dumas, Luc Tuymans, Jörg Immendorff - und Hermann Nitsch. Zwar passt das aktionistische Werk des
Wahl-Niederösterreichers - gezeigt werden Schüttbilder der 80er Jahre und
zwei Papierarbeiten aus Ende der 60er Jahre - nicht unbedingt unter den
Mantel Malerei, dennoch könnte diese Ausstellung Nitsch einen unerwarteten
neuen Karriere-Schub bescheren. Den Künstler selbst lässt das allerdings
ziemlich kalt. Mehr interessiert ihn die Einladung, zum 50. Jahrestag
der Burgtheater-Wiedereröffnung im November das Haus am Ring einen ganzen
Tag lang in sein Orgien-Mysterium zu hüllen. sp INTERNET
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