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03.04.2006 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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Aborigines: Spirit und Vision bringen viel Geld | ![]() |
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Kunst der Aborigines, vor allem Malerei, wird immer beliebter. | ![]() |
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Die Aborigines, die den kleinsten Kontinent der Erde vor
60.000 Jahren besiedelt haben, sind zwar bestens erforscht, aber ihr Kult
gibt den Anthropo- und Ethnologen noch immer Rätsel auf. Im Mittelpunkt
ihres Kultes steht der Traum, die Verbundenheit mit der Natur ihres
Lebensraums (weltbekannt ist inzwischen die eigentümliche Felsformation
Ayers Rock). Sie haben ein originäres Blasinstrument entwickelt, den
Didgeridoo, einen langen, ausgehöhlten Baumzweig, den sie häufig bemalen,
für den eigenen Gebrauch anders als für den Verkauf an Touristen. An
Schlaginstrumenten verwenden sie Klappern, etwa zwei zusammengebundene
Wurfstöcke (der Boomerang, eine der wenigen technischen Erfindungen der
Aborigines, ist inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch gelangt). An
Kunst, vergleichbar etwa mit der afrikanischen Stammeskunst, wie sie die
europäische Moderne beeinflusst hat, haben sie nur Felsmalereien. Inzwischen gibt es in einiger Breite auch zeitgenössische
Kunst der Aborigines, vor allem Malerei, auch plastische Figuren, doch
keine Skulptur im engeren Sinn des Wortes. Darüber informierte eine von
der australischen Botschaft veranstaltete Round-Table-Konferenz. Vor zwei
Jahren haben Karlheinz und Agnes Essl eine große Ausstellung der
"Aboriginal Art" in ihrem Museum unter dem Titel "Spirit & Vision"
gezeigt. Charakteristisch für die meisten Gemälde, fast durchwegs
abstrakt, ist die Gliederung der Farbfelder durch schwarz und weiß
gepunktete Linien. Manchmal kann man auch eine Kongruenz schlangenförmiger
Linien mit dem Verlauf konkreter Flüsse feststellen, von Bildmustern mit
geologischen Formationen. Die Schlange als Fluss-Symbol ist die dominante
Kultfigur. Bemerkenswert - und ästhetisch überzeugend - ist die
eigenartige vibrierende Intensität der Kompositionen. Manche Künstler sind legendär, etwa der 1998 gestorbene
Rover Thomas (Joolama). Ihre Werke bringen bei einschlägigen Auktionen
sechsstellige Beträge. In Österreich hat sich Sonja Endt mit ihrer Agentur
"aboriginal fine art" in Schörfling, O.Ö., darauf spezialisiert. pk
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