Transfer von Teilen seines Ateliers: Einblick in Christian Eisenbergers Ausstellung "IMG317PSD" in der Galerie Konzett.
Wien - Bekanntgeworden ist Christian Eisenberger mit im öffentlichen Raum platzierten Kartonbildern. Nicht nur in Wien, sondern auch im Umfeld der Londoner Frieze Art Fair oder der Biennale Venedig starrten einem auf mehr oder weniger abgerissenen Kartons Porträts von Albert Einstein, Che Guevara oder auch Marilyn Monroe entgegen. Damals noch anonym unterwegs, kam man bald dahinter, wer die Stadt mit den zombiehaften Wesen bevölkert. Mittlerweile bestückt Eisenberger Messen, Galerien und Gruppenausstellungen mit seinen überbordenden Installationen.
In der aktuellen Präsentation spielt auch Eisenbergers neues Atelier eine Rolle. Er scheint es offenbar zu großen Teilen in der Galerie Konzett auszustellen: Neben den immer auch ältere Arbeiten umfassenden Installationen sind Ölgemälde zur Durchsicht auf den Boden gestellt. Ansichten seiner anscheinend nicht mehr ganz so geräumigen Atelierräume bilden die Hintergründe für eine Serie von Collagen. Um auch dort die "Welt" reinzupressen, hat der Künstler Collagen gemacht, die den Klagenfurter Lindwurm mit Bildern afrikanischer Stämme in Zusammenhang bringt oder Flugzeuge auf Comics und Bondage-Bilder à la Araki treffen lässt.
Eine weitere Serie von Collagen basiert auf Magazinbildern, die ihm Menschen aus seinem Umfeld brachten. Angeblich fordert Eisenberger diese immer wieder dazu auf, ihm lästig gewordenes Material mitzubringen, und anscheinend gehören nicht selten Pornohefte dazu. Jedenfalls ist ein ganzer Raum der Galerie mit Arbeiten ausgepflastert, für die der Künstler eine große Menge Pornos verwendet hat: An die Stelle der ursprünglichen Bildmittelpunkte, etwa eines Ferrari oder der britischen Königin, hat er in die Umrisse fein säuberlich pornografische Bilder eingefügt.
Dass sich der Künstler fürs Delikate interessiert, zeigen in der Ausstellung sowohl Wortschablonen, die er schon einmal mit Kuhmist ausgelegt hatte, als auch die unterschiedlichsten Versatzstücke seiner Installationen - von Hirschgeweihen über filzige Pelze, Haarabfall vom Friseur bis zu Plüschtieren und in Betonsockeln steckenden Rehhufen.
Obwohl in seinem Sammelsurium von Dingen, die die Welt nicht mehr braucht, Ansätze von Gesellschafts- und Kunstbetriebskritik unübersehbar sind, gibt es hie und da leider auch Witze (zum Beispiel besteht eine Skulptur aus Teilen, die der Künstler bei einem Verkäufer namens Erwin Wurm erworben hat), die einfach nur trashig sind. (Christa Benzer/ DER STANDARD, Printausgabe, 13.1.2011)
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