OÖNachrichten
http://www.nachrichten.at/apanews/apak/572497
Angebliches Klimt-Bild in Italien
Rom (APA) - Ein Bild, das angeblich von Gustav Klimt gemalt und von einem Kunstliebhaber zufällig entdeckt wurde, hält Italien in Atem. Das Porträt einer jungen Frau mit einem hellblauen Tuch um den Hals, das in einem Keller bei Mailand gefunden wurde, weist laut Experten und dem Entdecker des Gemälde, Gino Cassamagnaghi, verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Klimt-Bild "Porträt von Johanna Staude" auf.

Laut dem italienischen Experte Nello Balossino, der unter anderem das Turiner Grabtuch überprüft hat, könnte das Gemälde eine erste Version von Klimts "Porträt von Johanna Staude" sein, da der Maler öfters zwei Varianten eines selben Themas entwarf. "Wenn man das Bild genau betrachtet, merkt man wie die Farben, der Stil und die Striche jenen anderer Klimt-Gemälde auf unglaubliche Weise ähneln", betonte Cassamagnaghi im Gespräch mit der APA. Seiner Ansicht nach stammt das Bild aus den Jahren zwischen 1916 und 1918. Der Pelzhändler Cassamagnaghi hatte das geheimnisvolle Gemälde vor 20 Jahren von einem Priester gekauft, der es mit anderen Bildern in dem Keller seiner Kirche unweit von Mailand aufbewahrt hatte. Das Gemälde, das sich in einem sehr schlechten Zustand befand, wurde vor ungefähr zehn Jahren restauriert. Cassamagnaghi entdeckte dabei die unglaubliche Ähnlichkeit des Gemäldes mit Klimts "Porträt von Johanna Staude". Noch unklar ist, wie das Gemälde in einen Keller unweit von Mailand gelandet ist. "Klimt hat sich in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg öfters in der Gegend um Mailand aufgehalten. Er liebte Italien. Er war oft in Mailand, Ferrara und Venedig, wo er sich mit Alma Mahler traf", berichtete Cassamagnaghi. "Ich bin vollkommen überzeugt, dass das Gemälde echt ist. Ich habe bereits der Leitung des Belvedere-Museums Dokumente geschickt, die die Echtheit des Bildes bezeugen", betonte Cassamagnaghi.

APA 14:03 17.07.2007
 
   


Fischer eröffnet 62. Bregenzer Festspiele
Konflikt um Restitutionsfälle in Linzer Museum
2 Zusatztermine für "Nabucco" in St. Margarethen
© Wimmer Medien / OÖNachrichten
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf.
zurück