"Noch so ein Sieg, und wir haben verloren" , titelt das Objekt von Michael Hakimi, das trotz Durchsicht kaum durchschaubar ist.
Die politische Dimension sticht in der Ausstellung von Michael Hakimi nicht wirklich ins Auge: Unter dem Titel "Connecting the Dots" präsentiert der in Berlin lebende Künstler ein reduziertes Arrangement abstrakter Bilder, Zeichen und Formen, die bruchstückhaft, durchlöchert und materiell sehr verschieden sind. Formal an Minimal Art und Konzeptkunst erinnernd, geht es auch um die Frage, inwiefern sich Politisches über eine Grammatik der Form adressieren lässt.
Noch so ein Sieg, und wir haben verloren, titelt die zu Beginn stehende Installation. Es handelt sich um eine frei im Raum stehende schwarze MDF-Platte, die aussieht, als hätte man sie mit einem übergroßen Locher gestanzt. Trotz der Löcher ist an dieser Stelle jedoch kaum zu durchschauen, um was es dem Künstler geht: Und auch sonst werfen die zeichenhaften Objekte mehr Fragen als Antworten auf.
Die Hängung suggeriert im Gesamtbild zwar eine Lesbarkeit von links nach rechts, dennoch erzählt sich durch die Verbindung der einzelnen Elemente keine lineare Geschichte. Vielmehr geht es Hakimi um die Grundparameter von Repräsentation und Gestaltwahrnehmung, wenn er die zumeist schwarz-weißen und auf elementaren geometrischen Formen basierenden Objekte überwiegend formal korrespondieren lässt: Es hängt etwa ein kreisrunder Teller aus Wellpappe an der Wand. Am Boden liegt eine Satellitenschüssel aus Beton. Auch Verweise auf Medienbilder - Pixelbilder und TV-Schablonen - tauchen im Reigen der Werke auf.
Während die zwischen Bild und Objekt changierenden Werke viel Raum für Interpretationen zulassen, bringt Hakimi über die Titel zumindest teilweise Inhalte ins Spiel: The Movement (Todos a la Plaza), heißt etwa ein aus Holzlatten gezimmertes Z, das an Zorro, Zapata und die politischen Bewegungen in Südamerika denken lässt. In einer früheren Präsentation hat der Künstler mit iranischen Wurzeln bereits die Ereignisse rund um die Wahlen im Iran thematisiert. Diesmal liefert Südamerika die politischen Anknüpfungspunkte, die er über Schnittstellen, Brüche und Ränder thematisiert. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.2.2010)
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