Salzburger Nachrichten am 08. Oktober 2002 - Bereich: kultur
Drei Positionen mit aktueller Kunst

Salzburg: Pollhammer, Mezensky, Gmeindl in der Galerie Altnöder

Am augenfälligsten und auch originellsten unter den drei Künstlern ist der jüngste, Hans Pollhammer, 1967 geboren. Man hat den Eindruck, als hätte er hier sein Atelier aufgebaut: großformatige Papierarbeiten direkt an die Wand gesteckt, Ölbilder darüber gehängt und aufgestellt, dazwischen kleine gestaltete Papierfetzenarbeiten; eine Wandinstallation als Assemblage aus jeweils autonomen Einzelarbeiten. Die Bilder selbst sind nach wie vor grau in grau gehalten, etwas wilder als zuletzt gemalt. Pollhammer bleibt seiner Bildersprache grundsätzlich treu, kombiniert Fotoprojektionen mit gestisch Malerischem, Strichzeichnungen und Schriftzügen und bleibt dennoch künstlerisch nicht stehen. Ohne Alkohol wären die Bilder wohl ungemalt geblieben. Aber auch der Humor ist stets präsent.

Ganz anders Rudolf Mezensky. Der 1957 in Mistelbach geborene Maler zeigt zehn Leinwände in poppig buntem Informel-Stil. Schrill und zum Teil auch kitschig zu sein stört ihn nicht. Er versteht seine Malerei als vielschichtige und ernsthafte Auseinandersetzung. Sein scheinbar freier Malstil enthüllt sich als ziemlich gewollt.

Norbert Gmeindl ist der Stillste unter den dreien. Der 1954 in Graz geborene Zeichner fügt seinen kleinformatigen Notaten immer auch Schrift hinzu, nimmt Bezug auf Comics und gezeichnete Bildgeschichten. (Bis 31. 10.)

ELISABETH RATH