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20.02.2003 - Ausstellung
Im "Club Med" für die Kleinsten
Das Zoom-Kindermuseum im Wiener Museumsquartier hat seinen Bereich für die Kleinsten wiedereröffnet.


Der Tintenfisch an sich ist ja nicht eben der Favorit der Kleinsten. Zu glitschig, zu groß und zu viele Arme. Im Zoom Kindermuseum ist das aber anders. Hier gibt es eine Unterwasserhöhle, in der ein Octopus die Sinne der Kleinsten erfreut. Da ist die Menge der Arme ein Vorteil, denn jeder Arm der "Kuschelkrake" hat eine besondere Füllung, jeder Arm fühlt sich unterschiedlich an. Fühlen, Sehen, Hören - die Vermittlung von Sinneserfahrungen, nicht von Wissen ist das primäre Ziel des Museums für Kinder im Museumsquartier.

Im "Ozean" muß man zwar seine Schuhe ausziehen, dafür krabbelt es sich aber auch leichter. Die ganz Kleinen - von null bis sechs Jahre alt - finden hier einen Indoor-Spielplatz, der ihre kreativ-spielerischen Träume wahr macht. Wer hat schon ein riesiges Schiff im eigenen Kinderzimmer vor Anker liegen?

In der unteren Ebene ist man sozusagen auf Tauchstation: Da glitzern Unterwasserhöhlen, in die man sich zurückziehen kann, da fühlt man sich wie im Bauch eines Wals. Überall laden Objekte und Installationen zum Kennenlernen ein: Wie greift sich ein Schlauch an, wie eine Bürste, wie lange kann man mit einem Glockenball läuten, bis man die Begleitung in den Wahnsinn getrieben hat, wieso sieht die Welt durch ein Bullauge anders aus?

In der oberen Ebene will schließlich das Schiff "Famosa" gesteuert werden, technische Spielereien wie tönende Sprechanlagen inklusive. Gleich daneben laden Strandtücher und ein Picknickkorb voller Kinderbücher zur Muße inmitten des maritimen Treibens ein. Begeisterte Fünfjährige lassen ihrer Phantasie freien Lauf: "Schnell! Das Schiff wird bald untergehen!" Unwahrscheinlich. cb

www.kindermuseum.at



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