Der Tintenfisch an sich ist ja nicht eben der Favorit der
Kleinsten. Zu glitschig, zu groß und zu viele Arme. Im Zoom Kindermuseum
ist das aber anders. Hier gibt es eine Unterwasserhöhle, in der ein
Octopus die Sinne der Kleinsten erfreut. Da ist die Menge der Arme ein
Vorteil, denn jeder Arm der "Kuschelkrake" hat eine besondere Füllung,
jeder Arm fühlt sich unterschiedlich an. Fühlen, Sehen, Hören - die
Vermittlung von Sinneserfahrungen, nicht von Wissen ist das primäre Ziel
des Museums für Kinder im Museumsquartier.
Im "Ozean" muß man zwar seine Schuhe ausziehen, dafür
krabbelt es sich aber auch leichter. Die ganz Kleinen - von null bis sechs
Jahre alt - finden hier einen Indoor-Spielplatz, der ihre
kreativ-spielerischen Träume wahr macht. Wer hat schon ein riesiges Schiff
im eigenen Kinderzimmer vor Anker liegen?
In der unteren Ebene ist man sozusagen auf Tauchstation:
Da glitzern Unterwasserhöhlen, in die man sich zurückziehen kann, da fühlt
man sich wie im Bauch eines Wals. Überall laden Objekte und Installationen
zum Kennenlernen ein: Wie greift sich ein Schlauch an, wie eine Bürste,
wie lange kann man mit einem Glockenball läuten, bis man die Begleitung in
den Wahnsinn getrieben hat, wieso sieht die Welt durch ein Bullauge anders
aus?
In der oberen Ebene will schließlich das Schiff "Famosa"
gesteuert werden, technische Spielereien wie tönende Sprechanlagen
inklusive. Gleich daneben laden Strandtücher und ein Picknickkorb voller
Kinderbücher zur Muße inmitten des maritimen Treibens ein. Begeisterte
Fünfjährige lassen ihrer Phantasie freien Lauf: "Schnell! Das Schiff wird
bald untergehen!" Unwahrscheinlich. cb
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