Die Intendanz des Museums sei für ihn
"eine Rückkehr in die Jugend und die früheste Kindheit", so der gebürtige
Grazer Peter Pakesch, der seit 1996 die Kunsthalle Basel leitet. Das
Joanneum zeige sich ihm als eines der wenigen erhalten gebliebenen
Universalmuseen, als komplexer vielfältiger Körper, "dem eine neue Einheit
zu geben ist." So präsentierte sich Peter Pakesch bei seiner Bestellung
als Führungs-Duo mit Wolfgang Muchitsch des Landesmuseums Joanneum, des
größten Regionalmuseums Österreichs, im vergangenen März.
Wissenschaftler Muchitsch
Die Ausrichtung der wissenschaftlichen Arbeit der Joanneum-Gesellschaft
wird in den Händen von Wolfgang Muchitsch liegen, der in seinem ersten
Statement insbesondere die Besucher- und Mitarbeiterorientierung seiner
künftigen Leitungsarbeit hervorhob.
Muchitsch, gebürtiger Grazer Jahrgang 1963, ist Historiker und war
zuletzt langjähriger Mitarbeiter im Kulturressort des Landes, aber auch
Projektleiter von historischen Forschungsprojekten und Lehrbeauftragter am
Grazer Geschichteinstitut.
![Peter Pakesch / ©Bild: APA](00060267-Dateien/3-pakesch.jpe) |
Peter Pakesch / ©Bild:
APA |
Ausgliederung bis Jänner 2003
Pakesch erhielt auch die inhaltliche Programmhoheit des in Bau
befindlichen Grazer Kunsthauses übertragen.
Bis spätestens 1. Jänner nächsten Jahres soll das Steiermärkische
Landesmuseum Joanneum als GmbH aus der Landesverwaltung ausgegliedert sein
und den beiden zukünftigen Leitern die alleinverantwortliche Führung
übertragen werden.
Leitung des Kunsthauses
Zurückhaltend äußerte sich der 47-jährige Pakesch, was seine Leitung
des Kunsthauses betrifft: Das Kunsthaus müsse "natürlich ein Ort für das
Neue" werden, während die Neue Galerie als "Ort der steirischen Moderne"
der Sammlung, der Präsentation und der wissenschaftlichen Erforschung der
Sammlung dienen solle.
Pakesch hat schon schon 1998 gemeinsam mit dem ehemaligen
Kulturstadtrat Helmut Strobl den Grazer Kunstverein initiiert und ist
diesem von 1986 bis 1988 vorgestanden.