Liebesgrüße ans Baltikum

von Gerhard Dorfi   |  21. September 2010, 17:22
  • Artikelbild: Blick ins eigene Leben: Der Litauer Ugnius Gelguda reflektiert in 
"Crimescapes" - Teil der Fotohof-Ausstellung - Vertrautheit und Fremde.  - Foto: Fotohof
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    Blick ins eigene Leben: Der Litauer Ugnius Gelguda reflektiert in "Crimescapes" - Teil der Fotohof-Ausstellung - Vertrautheit und Fremde.


Salzburg und das litauische Vilnius verbindet lange Freundschaft: Die Veranstaltungsreihe "Alte Liebe rostet nicht" würdigt diese nun in Form zahlreicher Ausstellungen

Salzburg - Land wie Stadt Salzburg haben schon immer einen guten Draht ins Baltikum gehabt, insbesondere nach Litauen. Dorthin knüpfte die Landesregierung bereits 1970 erste Bande; zu Zeiten, als Litauen noch eine Sowjetrepublik war, kam es zu gegenseitigen Besuchen mit einem regen Kultur- und Wissenschaftsaustausch.

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1990 folgte dann auch noch eine Städtepartnerschaft zwischen der Festspielstadt und der litauischen Kapitale Vilnius. Zum 40- bzw. 20-jährigen Jubiläum haben die beiden Länder jetzt die Veranstaltungsreihe Alte Liebe rostet nicht mit breit gefächertem Programm zusammengestellt, die von heute, Mittwoch, bis Ende November hierorts wie auch im baltischen Staat zu sehen und zu hören sein wird.

Der Startschuss erfolgt mit einer Vernissage im Kunstverein: In der Ausstellung All The Things You Are beschäftigen sich die litauischen Künstler Gintaras Didziapetris und Elena Narbutaite mit Fragen der Übersetzung und Wiederholung sowie der Idee der künstlerischen Zusammenarbeit. Die Arbeit ist in zwei "Kapitel" unterteilt: Das erste, von Didziapetris gestaltete dauert bis 24. Oktober, danach (von 28. Oktober bis 28. November) folgt der zweite Teil von Narbutaite.

Eine weitere Schau eröffnet heute (17 Uhr) im Foyer des Chiemseehofes - dem Sitz der Landesregierung: Synagogen aus Litauen dokumentiert mittels Bauplänen, Skizzen und Fotos Geschichte wie Gegenwart der jüdischen Versammlungshäuser und Tempel. Um kulturelle und soziale sowie die eigene Identitätssuche geht es den drei Fotografen Ugnius Gelguda, Andrew Miksys und Indre Serpytyte in der Ausstellung trys im Fotohof (Eröffnung heute, Mittwoch, 20 Uhr).

Books not dead heißt eine weitere Schau in der Galerie im Traklhaus sowie der Artport-Galerie am hiesigen Flughafen: mit Video- und Fotoarbeiten der Litauerin Aurelija Maknyte und Zeichnungen und Collagen des Salzburgers Markus Kircher. Architekturstudenten von der Kunstakademie aus Vilnius haben Pläne für ein Objekt im Salzburger Andräviertel entworfen - zu sehen ab 27. 9. in der Architektenkammer. Am 1. 10. folgt ein interessantes Jazz-Joint-Venture mit Vytautas Labutis, Eugenijus Kanevicius, Elias Stemeseder und Max Santner (im Jazzit). (Gerhard Dorfi, DER STANDARD - Printausgabe, 22. September 2010)

 

Künstlerhaus, Salzburg, 0662/84 22 94. 19.00.

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