Salzburger Nachrichten am 28. April 2006 - Bereich:
Kunstaktion gegen sexuellen Missbrauch
Mit einem 30 Meter langen "Tunnel der Marter", der bis 7. Mai durch den
Wiener Rathauspark führt, macht die Künstlerin Elisabeth Furtmüller auf
das Tabuthema sexueller Missbrauch aufmerksam. Im Inneren des ganztägig
zugänglichen Tunnels sind Geschichten von Betroffenen dargestellt. Um den Erzählungen ein Gesicht zu geben, aber die Persönlichkeit der
Opfer zu schützen, haben sich Prominente für Gipsabdrücke zur Verfügung
gestellt. Die Ausstellung der Texte und Masken begleitet ein
Informationszelt, in dem auch professionelle und diskrete Unterstützung
angeboten wird. Unter kann man sich in eine Solidaritätsliste eintragen und für die
Kinderschutzzentren "Die Möwe" spenden. Auch eine Benefiz-CD des Wiener
Kunstvereins PROJEKT 33, der als Organisator auftritt, sowie der Erlös des
Buches "Schritte zurück ins Leben - eine wahre Geschichte über sexuellen
Missbrauch und das Leben danach", mit dem sich die deutsche
Schriftstellerin Didi Lindewald an der Aktion beteiligt, kommen der "Möwe"
zugute. Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, "Die Möwe", der
österreichischen Notrufnummer "Rat auf Draht" und der Kampagne "Finger
Weg!" der österreichischen Kriminalisten statt. |