"Kommentieren, nicht imitieren"
Die Kuratorin der Ausstellung, Margit Zuckriegl, sagte bei der Presseführung, die Künstler kommentierten die digitale Bilderwelt, aber sie imitierten sie nicht. "Die Malerei mit Pinsel und Farbe verleiht den digitalen Fotos, Fotobearbeitungen am Computer oder Printmedien-Bildern im Internet etwas Rätselhaftes, Verunsicherndes. Diese Bilder beantworten keine Frage, sie fragen bloß."
Wolfgang Ellenrieder, Marcin Maciejowski, Bernhard Martin, Lisa Ruyter, Martin Schnur, Saul Villa, Konrad Winter und Peter Zimmermann versuchen, die vielfach totgesagte Malerei in der modernen Kunst durch eine, so Zuckriegl, "kunstimmanente Auseinandersetzung über die Kunst selbst zu positionieren." Dafür haben die Künstler Vorlagen aus der Porno- oder Modeindustrie verwendet oder auch Aufnahmen von realen Heckenschützen und Filmstars der Vergangenheit in individuell entwickelten Techniken überarbeitet.
Die Arbeiten stammen zum Teil aus der Sammlung des Rupertinums und sind zum Teil von Museen und privaten Sammlungen geliehen.
Weiters zu sehen
Parallel zu dieser aktuellen Schau zeigt das Rupertinum eine Auswahl von Arbeiten aus der eigenen Sammlung - vom Expressionismus über die klassische Moderne bis zur Gegenwart. Gustav Klimt, Herbert Boeckl, Oskar Kokoschka, Wilhelm Thöny und Hans Fronius sind zu sehen bis herauf zu den gegenwärtigen Aktionisten und Videokünstlern wie Tone Fink und Günther Selichar. Gemeinsam ist den Künstlern beider Ausstellungen die reflexive Beschäftigung mit dem Medium Kunst selbst.(APA)