Ein Beginn

"Das Werk ist eigens für Salzburg konzipiert, an keinem anderen Platz der Welt würde ich dieses Kunsthaus aufstellen", so Anselm Kiefer.


Ein Haus mitten im Salzburger Furtwängler Park, darin ein Bücherregal mit 60 Büchern aus Blei, zwischen den Büchern Dornengestrüpp, gegenüber an der Wand ein Gemälde mit dem Titel "Wach im Zigeunerlager": Das ist knapp umrissen das Kunsthaus von Anselm Kiefer, das ab sofort fester Bestandteil des Salzburger Stadtbildes sein wird.

Der Startschuss des Kunstprojektes Salzburg sowie das erste Kunstwerk wurden am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist dies das erste von zehn Kunstwerken, die auf Initiative der "Salzburg Foundation" im Rahmen des "Kunstprojektes Salzburg" im Laufe der kommenden zehn Jahre an öffentlichen Plätzen der Stadt aufgestellt werden sollen.

Kiefers "a e i o u"

"Mein Kunsthaus trägt den Titel 'a e i o u', inspiriert dazu wurde ich durch eigene Erinnerungen an die Schulzeit und durch die Kabbala und den Talmud", erklärte Anselm Kiefer.

Anselm Kiefer lebt in Frankreich und gehört zu den renommiertesten Künstlern weltweit. Seine Werke sind im Museum of Modern Art in New York, im Centre Georges Pompidou in Paris und in der Londoner Tate Gallery ebenso zu finden wie etwa in der Sammlung Ludwig.

Ingeborg Bachmann gewidmet

Kiefers "a e i o u" ist knapp zehn Meter lang, sechseinhalb Meter breit und fast sieben Meter hoch. Der Künstler hat sein Werk Ingeborg Bachmann gewidmet.

Bereits seit 1944 steht im Furtwängler Park eine Bronzescheibe des Italieners Mimmo Paladino, seit damals gibt es Überlegungen, den Park in einen Skulpturen-Garten umzugestalten.

Die Kuratoren

Die Kuratoren - der künstlerische Leiter des Projektes, Walter Smerling von der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn, der Chefkurator des Modern Art Museums Fort Worth, Michael Auping, der Direktor des MARCO in Rom, Danilo Eccer, sowie der Kunsthistoriker Lorand Hegyi - haben sich im ersten Jahr für den deutschen Künstler Anselm Kiefer entschieden. Wer die ausgewählten Künstler in den kommenden Jahren sein werden, steht noch nicht fest.

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