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Kunstberichte

Kunsthalle 20 08: Mythos und Punk

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- Edward Hoppers „Western Motel“.  Foto: Yale University Art Gallery

Edward Hoppers „Western Motel“. Foto: Yale University Art Gallery

Aufzählung Ausstellungen zu Matthew Barney und Edward Hopper.

Wien. Mit dem Mythos hebt das Jahr 2008 in der Wiener Kunsthalle an, mit dem Realismus endet es. Zwischen den urtümlichen Bildwelten im Frühjahr und der realen Darstellung im Herbst sorgt der Punk über den Sommer für eine "Feier der Misere", wie Kunsthallen-Direktor Gerald Matt ankündigte. "Die Fragen nach existenziellen Erfahrungen gehen weiter", erklärte er die "programmatische Kontinuität".

Prominente Schauen

Zwei Künstler erforschen im Frühjahr den Mythos als "Ort jenseits von Verwertbarkeit und Zwecksetzung". Beide bedienen sich dabei des Films, den Matt als "erweitertes Medium für die bildende Kunst" verstanden wissen will. Matthew Barney, dessen Serie "Drawing Restraint" von 7. März bis 8. Juni zu sehen sein wird, ist zum zweiten Mal in der Kunsthalle zu Gast. Hans Jürgen Syberbergs Monolog "Die Nacht" wird von 22. Februar bis 30. März als große Installation gezeigt.

Eine Fortsetzung der "Erschließung populärkultureller Welten durch die Kunst" begeht die Kunsthalle im Sommer mit der "letzten, großen künstlerischen und gesellschaftlichen Protestbewegung" – dem Punk. Im Zentrum der Ausstellung (16. Mai bis 8. Juni) stehen dabei die Städte New York, Berlin und London.

Gegen Ende des Jahres widmen sich zwei prominente Schauen der Frage "nach der Darstellung, Rückgewinnung und Konstruktion von Wirklichkeit": von 3. Oktober bis 15. Februar die Ausstellung "Western Motel – Edward Hopper und die zeitgenössische Kunst" und die Schau "Lovers, Friends, Still Lifes, Landscapes and Some Dogs" (24. Oktober bis 25. Jänner) mit (foto)grafischen Werken David Hockneys.

Montag, 17. Dezember 2007


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