"Das ist eine tolle Werbung für Salzburg", sagte Museumsdirektor Erich Marx dazu den SN. Es sei großartig, wenn eine Salzburger Ausstellung in Asien und in der Metropole Seoul mit rund zehn Millionen Einwohnern gezeigt werde. In Südkorea sei Mozart ein großes Thema, berichtet Marx. "Jeder Taxifahrer redet dort über Mozart."

Der Kontakt kam über die koreanische Firma GF-Exhibitions zu Stande. Diese sucht weltweit die interessantesten Ausstellungen, um sie nach Korea zu bringen, sei es aus dem Louvre oder die chinesische Terrakottaarmee. Vertreter von GF-Exhibitions besuchten heuer im Sommer die "Viva! Mozart"-Schau in Salzburg und waren nach Angaben des SMCA sofort derart begeistert, dass sie die gesamte Ausstellung inklusive aller Autografen, Instrumente, Gemälden und Bölzl-Schießstand für Seoul wollten. Dann sei die Zustimmung der wichtigsten Leihgebern - vor allem der Internationalen Stiftung Mozarteum und dem Institut für Spielforschung der Universität Mozarteum - eingeholt worden, berichtet Marx. Mit weiteren Leihgebern in London und Paris werde noch verhandelt. Doch: Der Leihvertrag wurde in dieser Woche vom stellvertretenden Direktor des SMCA, Harald Zetto, in Seoul unterzeichnet.

Über Entgelt für das SMCA und über Versicherungssummen ist Stillschweigen vereinbart. Marx verrät nur so viel, dass der Versicherungswert "viele Millionen Euro" betrage und höher sei als die gesamten Kosten für Renovierung und Umbau der Neuen Residenz (von rund 19,1 Millionen Euro).

In Salzburg bleibt die Ausstellung noch bis 7. Jänner zu besichtigen. Danach wird sie abgebaut und für die Verschiffung nach Korea verpackt. Die kostbarsten Objekte - wie Autografe, Instrumente und Gemälde - werden erst im Juni per Flugzeug nach Seoul gebracht. "Viva! Mozart"-Ausstellung in der Neuen Residenz in Salzburg, bis 7. Jänner tägl. geöffnet von 9-18, Donnerstag 9-20 Uhr.