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Mezzanin. Der Medienkünstler Markus Huemer
verfolgt einen radikal konzeptuellen Ansatz. Er müsse seine Arbeiten
gar nicht realisieren, sagt er dazu im Interview. In dieser kleinen,
feinen Präsentation, deren wichtigste Elemente DVD-Player, Beamer und
Projektionsplatten sind, setzt er sich mit Hauptvertretern der abstrakten
Malerei auseinander: Pollock, Klein, Rothko, Polke. Am witzigsten da, wo
er High-Tech auf die Niederungen der Natur treffen läßt: in einem
kleinen, nur vom Lichtkegel des Beamers erhellten Raum, haben 30 Finken
gedrippt und gedroppt. Das Resultat: Action-Painting. (VII.,
Mariahilfer-Straße 74 a; bis 8. März).
Galerie Hohenlohe & Kalb. Über die Welt der
alltäglichen Objekte hat Dorothee Golz sich konsequent an die
direkte und berührend-persönliche Auseinandersetzung mit dem (weiblichen)
Alltag herangetastet. Der Durchbruch gelang ihr mit einer erstmals an der
documenta X - hier in einer Doppelvariante präsentierten - "Hohlwelt":
einem Ambiente aus weißem Stuhl, Lampe und abstrahierter Figur in einer
durchsichtigen Plastikkugel. So wie Golz hier zwar Einblick gewährt,
zugleich aber auch Schutzbedürfnis, Abgrenzung, Barriere signalisiert,
taucht auch in den neuesten Bildern, Zeichnungen und Skulpturen immer
wieder die Thematik der Isolation und des versuchten Ausbruchs aus ihr
auf, am geglücktesten dort, wo Golz unpathetisch und nüchtern an
die Dinge herantritt (I., Bäckerstraße 3; bis 29. März).
Galerie Johannes Faber. Daß Elfriede
Baumgartner von der Bildhauerei kommt, zeigt sich in ihrer
Photographie. Für handtellergroße schwarz-weiße Photo-Objekte etwa,
die sie zu kleinen Serien reiht, hat die Gironcoli-Schülerin Episkoplinsen
mit Photos von gotischen Wasserspeiern unterlegt, so daß das Objekt durchs
Objekt gesehen wird. Neuerdings photographiert sie exotische Pflanzen.
Auch hier arbeitet sie wieder mit einer Linse. Nun wird diese allerdings
so vor die Kamera gespannt, daß sich das Licht an den Objekten bricht und
durch "chromatische Störungen" schillernde Linien ins Photo zeichnet. Eine
schöne Ergänzung bilden dramatische Himmelsbilder von Nobuyoshi
Araki. Umgesetzt in der alten, für diesen Werkblock wieder
erabeiteten Technik der Photogravur, handelt es sich hierbei um eine
selten poetische Serie des Japaners, der vor allem mit extremen Akten
Furore machte. (IV., Brahmsplatz 7; bis 30. März).
© Die Presse | Wien
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