Einsturzgefahr: Residenz bleibt weiterhin geschlossen
Die Salzburger Residenzgalerie muss sämtliche für diesen Herbst geplanten Ausstellungen ins Frühjahr verschieben. Der Dachboden ist stark einsturzgefährdet.
(APA). „Die Einsturzgefahr ist nicht akut. Aber die Ö-Normen der Statiker für derartige Dachkonstruktionen sind überschritten, ein weiterer Betrieb der Residenzgalerie wäre zu riskant und aus Sicherheitsgründen nicht vertretbar.“ Das sagte der für die Salzburger Museen-Landschaft zuständige LHStv. Wilfried Haslauer (V) am Donnerstag. Die Salzburger Residenzgalerie muss sämtliche für diesen Herbst geplanten Ausstellungen ins Frühjahr verschieben. Die Schauräume in der Alten Residenz werden frühestens ab 26. März wieder zur Verfügung stehen.
Bis dahin müssen die viele Tonnen schweren Dachbodenziegel sowie die bis zu 30 Zentimeter dicke Schotterschicht entfernt werden. Dann sollen Stahlträger eingezogen, ein neuer Estrich gegossen und Isolierplatten verlegt werden.
Zusätzliche Gelder werden nötig seinDie Kosten für die statische und thermische Sanierung des Dachbodens in der Alten Residenz seien nicht abschätzbar, so der Geschäftsführer der Burgen- und Schlösser-Verwaltung, Maximilian Brunner. „Da geht es um Handarbeit, Maschinen sind nur bedingt einsetzbar. Aus dem laufenden Betrieb ist das jedenfalls nicht finanzierbar, da werden zusätzliche Gelder schon nötig sein.“
Entdeckt wurde die Absenkung des Dachbodens bei statischen Untersuchungen des gesamten Gebäudekomplexes, der mit Dom, Dommuseum, Langem Gang und Wallistrakt inklusive Abstecher in die Franziskanerkirche zu einem musealen Rundweg rund um den Domplatz verbunden werden soll. Dieses ehrgeizige Salzburger Museumskonzept entsteht zur Zeit in Zusammenarbeit von Domkapitel, Kloster St.- Peter, Universität und Land Salzburg. Die Eröffnung ist für 2012 geplant.