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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
28. November 2006
01:17 MEZ
Foto: REUTERS/Alexander Demianchuk
"Protestierende Gebäude" der Altstadt gegen den Gazprom-Neubau in St. Petersburg

Foto: REUTERS/Alexander Demianchuk
Entwurf von Daniel Libeskind für das geplante Gazprom-Gebäude

Machtspiel: Gazprom gegen Petersburger Eremitage
Russischer Museumsdirektor Piotrowski wehrt sich gegen geplantes 300 Meter hohes Gebäude des Gasmonopolisten in historischem Kern St. Petersburg

St. Petersburg - Einer der einflussreichsten Männer der russischen Kunstszene hat sich wegen eines Hochhauses mit dem Gasmonopolisten Gazprom angelegt. Michail Piotrowski, Direktor der weltbekannten St. Petersburger Eremitage, will verhindern, dass der Konzern in der historischen Altstadt ein 300 Meter hohes Gebäude errichtet.

In einem Beitrag für die in St. Petersburg erscheinende "Vedomosti" bangte er am Montag um die einzigartige Ausstrahlung der Stadt, die häufig auch als Venedig des Nordens bezeichnet wird. Der Museumsdirektor wurde erst vor kurzem von Präsident Wladimir Putin für seine Verdienste ausgezeichnet.

Gazprom möchte eine neue Zentrale in Putins Heimatstadt errichten. Für die Planung des Projektes hat sich unter anderem auch der Star-Architekt Daniel Libeskind beworben. Das Gebäudeprojekt mit dem Namen "Gazprom City" hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Es wäre nur 24 Meter niedriger als der Eiffelturm. Das historische Zentrum zählt zum Weltkulturerbe der Unesco und besteht überwiegend aus niedrig-geschossigen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. (APA/Reuters)


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