In der Sitzung des zuständigen Verwaltungsausschusses wurde vergangenen Freitag einstimmig beschlossen, die beiden Museen als eine Unternehmung zu führen. Die Zusammenarbeit solle weiter ausgebaut werden, erklärte Kulturreferent Watzl. Das Lentos positioniere sich als "international orientiertes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst" mit einem "Mischprogramm" an Ausstellungen. Im Nordico sollen vor allem regionale Künstler und Fotografie gezeigt werden. Die Auslagerung des Bereichs Stadtgeschichte in ein anderes Gebäude wird überlegt.
Neben der Bevölkerung im Großraum Linz wurden auch Kulturexperten und u.a. Museumsbesucher, Schulen, Interessenvertreter und Künstler zu den beiden Häusern befragt. Insgesamt 40.000 Euro wurde für die Studie ausgegeben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Erstellung des Positionierungspapiers ein.
Luger sprach von einem "positiven und herzeigbaren Ergebnis" nach einem monatelangen Diskussionsprozess, den Watzl als "lang, aber qualitätsvoll" bezeichnete. Himmelbauer freute sich, dass die Zukunft des Nordico nun nicht mehr in Frage gestellt werde. Das Museum soll im kommenden Jahr umfassend saniert werden, neben einer Neugestaltung des Außenbereichs ist u.a. die Erneuerung von Türen und Fenstern sowie des Aufzugs geplant.
Der Wirtschaftsplan der Museen der Stadt Linz sieht für 2007 eine Basisfinanzierung von 3,39 (2006: 3,20) Mio. Euro und Einnahmen in der Höhe von 650.000 Euro - und somit ein Gesamtbudget von 4,04 Mio. Euro - vor. Künftig soll eine zusätzliche Kraft beschäftigt werden, die das Marketing der Häuser betreut. In beiden Museen sollen zudem die Kunstvermittlung noch stärker als bisher betrieben werden. Im Lentos werde im kommenden Jahr ein Schwerpunkt auf die Kunst von Frauen gelegt, kündigte Direktorin Stella Rollig an. Neben Zeitgenössischem aus weiblicher Hand sollen Werke von Helene Funke und damit klassische Moderne gezeigt werden. (APA)