DER ONLINE DIENST DER TIROLER TAGESZEITUNG
http://www.tirol.com/
Subtil in das Holz gelegte Spuren

Das Mekka der Kunst des Holzschneidens ist Japan. Der Tiroler Michael Schneider mischt kräftig mit

NAGOYA (schlo). Im Museum der japanischen Stadt Nagoya ist derzeit die Ausstellung "100 Jahre japanischer Holzschnitt 1904 bis 2004" zu sehen. Alle wichtigen Meister der japanischen Kunst des Holzschneidens sind hier vertreten und zwei Nicht-Japaner. Neben dem Australier Wayne Crothers ist dies der Tiroler Michael Schneider.

Der 37-jährige Landecker, der an der Wiener Akademie Grafik studiert hat und seit den frühen Neunzigerjahren immer wieder in Japan gelebt, gelernt und gearbeitet hat, hat für sich eine ganz eigenwillig Art des Holzdrucks entwickelt. Tiroler Traditionen vermischen sich in seiner Kunst mit japanischen und den Möglichkeiten digitaler Medien.

Die japanischen Medien waren begeistert von Schneiders in der Schau von Nagoya gezeigten großformatigen, effektvoll mit Strukturen spielenden Arbeiten. Konsequenz ist die Einladung zu einer Personale im November in der renommierten Galerie APA in Nagoya. Im Schloss Landeck sind Arbeiten Michael Schneiders ab 16. September zu sehen.
2004-07-11 16:06:20