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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
09.06.2004
22:44 MEZ
Murinsel und Kunsthaus blieben in Erinnerung
VP-Kulturstadtrat präsentiert Zahlen zu Graz 2003

Graz - "Es gibt auch ideelle Werte, die durch Kunst und Kultur geschaffen werden, nicht nur wirtschaftliche." Eine "Erkenntnis", die Kulturstadtrat Christian Buchmann (VP) aus einer Umfrage gewann, die die Stadt Graz zum Thema "Kunst und Kultur" in Auftrag geben hatte. Die persönliche Befragung von Menschen in Graz und im Bezirk Graz-Umgebung, sollte evident machen, ob sich die zitierte Nachhaltigkeit des Kulturhauptstadtjahres 2003 in den Köpfen der Bevölkerung bewahrheitet hat.

"Das, woran man sich spontan erinnert, ist auch das, was man weitererzählt", erklärte die Meinungsforscherin Claudia Brandstätter beim Pressegespräch im Grazer Rathaus am Dienstag. Und rund 25,6 Prozent der Befragten gaben, nach den Highlights des Vorjahres gefragt, an, spontan an die Murinsel zu denken. 21,5 Prozent fiel das Kunsthaus ein und 15,7 Prozent die Eröffnungsfeier, im Zuge derer in der Stadt Konzerte und ein spektakuläres Feuerwerk veranstaltet wurden.

Liebkind Murinsel

Die Acconci-Insel, gegen deren Verkauf sich 78 Prozent aussprachen, wird noch einige Jahre in den seichten Gewässern der Mur liegen bleiben, wie Buchmann versicherte. Gegen eine jährliche Miete von 10.000 Euro exklusive Mehrwertsteuer, da es sich bei dem Fluss um ein Bundesgewässer handelt. Für zehn Jahre habe man den ersten Vertrag, der jeweils um zehn Jahre verlängert werden könne, abgeschlossen. Der Verkauf der Insel, der ja ihren Verbleib in der Mur nicht behindern würde, bleibe aber ein potenzieller finanzieller Rettungsanker, so Buchmann.

Die Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut bmm mit Studierenden der Berufspädagogischen Akademie in Graz durchführte, lässt in puncto Repräsentativität Wünsche offen: 200 Leute wurden befragt, davon überdurchschnittlich viele mit Matura und Studienabschluss, nämlich 47,5 Prozent. (cms/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9./10. 6. 2004)


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