Die Festspielausstellungen

Um dem Geschmack des betuchten Publikums genüge zu tun, fahren die Salzburger Galerien nur Hochkarätiges auf.


Die Salzburger Festspiele selbst zeigen ab Sonntag eine fotografische Rückschau auf die Ära Mortier in Form der Ausstellung "Music People in Salzburg 1992-2001" mit Bildern der Mäzenin Betty Freeman. Die Ausstellung mit 77 Schwarzweissfotos wird Gerard Mortier im Kleinen Festspielhaus am 22. Juli selbst eröffnen.

Zwei Mal Dali

Ebenfalls ab Sonntag ist "Eine museale Retrospektive" auf Dali in der Galerie Weihergut zu sehen. Schon seit 14. Juli hängen im Weihergut (Linzergasse 25) der "Zyklus Bibel und neue Arbeiten" des Boeckl-Preisträgers Corneille. Ab 26. August schließlich zeigt die Galerie (wiederum in der Biberngasse) "Gemälde und Arbeiten auf Papier" von Günther Förg (alle drei Weihergut-Ausstellungen dauern bis 30. September). Tuschfederzeichnungen von Dali der Sammlung Ralf Michler zeigt - erstmals in Österreich - die Galerie du Musee von 23. bis 31. Juli.

Corneille in der Galerie Weihergut
Corneille in der Galerie Weihergut

Russlandschwerpunkt

Zu einer interessanten Konfrontation junger russischer Kunst mit den Klassikern der russischen Moderne kommt es in diesem Sommer in den von der Wiener Galerie Krinzinger angemieteten Räumen. Sieben Positionen zeitgenössischer Künstler werden ab 21. Juli unter dem Titel "Moscow: Paradise 2001" im AVA-Hof gezeigt, während ab 22. Juli in der Getreidegasse 22 die Russische Avantgarde mit Bildern von Kasimir Malewitsch, Alexander Rodtschenko, El Lissitzky und anderen unter dem Titel "Russian Utopia" präsent ist. Ab 23. Juli hängen bei Krinzinger (wiederum im AVA-Hof) auch Werke der jungen Salzburger Künstler Ulrike Lienbacher und Christian Schwarzwald (alle drei Schauen dauern bis bis 31. August).

Geometrie und Gestus

"Gabriels Franz", Georg Baselitz, 2000 in der Galerie Ropac

Bei Thaddaeus Ropac erforscht die Ausstellung "Geometrie und Gestus" (23. Juli bis 31. August) die Bedeutung dieser beiden Kategorien für die zeitgenössische Kunst. In der Kastvilla und der Max-Gandolph-Bibliothek sind KünstlerInnen mit insgesamt 100 Werken präsentiert. Neben international renommierten Künstlern wie Georg Baselitz, beteiligen sich ebenso KünstlerInnen der mittleren Generation, wie Stephan Balkenhol und junge KünstlerInnen, die am Beginn einer vielversprechenden Karriere stehen wie etwa Elger Esser, Dominique Figarella und George Perkins.

Einen "Epischen Blick vom Turm" wirft Adolf Frohner in der Galerie Weilinger und präsentiert Arbeiten der letzten fünf Jahre

Land Art und Kubismus

Am Freitag (20.7.) lädt die Stadt Salzburg um 16.00 Uhr zur Vernissage der diesjährigen "Land Art"-Ausstellung "Labyrinthe & Wahlverwandtschaften" mit Werken der Künstlerin Marianne Ewaldt in die Orangerie von Schloss Hellbrunn (bis 30. September). Am Samstag (21.7.) wird schließlich im Rupertinum eine Ausstellung mit Werken des tschechischen Kubismus aus den Jahren 1912-1916 eröffnet. Diese erste Sommerausstellung unter der neuen Leitung von Agnes Husslein präsentiert rund 100 Ölbilder, Collagen, Aquarelle sowie Skulpturen der wichtigsten Vertreter dieser Kunstrichtung.

Selbst die Mode kommt nicht zu kurz: Die von der Societa Dante Alighieri organisierte Schau italienischer Mode "Zwischen Hollywood am Tiber und 'dolce vita'" in der Residenz öffnet am 31. Juli ihre Pforten und dauert bis 29. August. Und Unit F, das neu gegründete Büro für Mode präsentiert in der Galerie im Traklhaus von 26. 7. an Bekleidung von Edwina Hörl, sowie Schuhe und Taschen von Simone Springer.

Ein traditioneller künstlerischer Kontrapunkt zur förmlichen Festpielatmosphäre setzt die Salzburger Sommerakademie. Internationale Stars, wie Hermann nitsch, Ilya Kabakov oder Gunter Damisch halten heuer Kurse ab.

Keine bildende Kunst, aber Sommerakademie findet sich hier.

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