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17. Februar 2009
12:51 MEZ
Fokus auf schärferes Profil
Entwicklungsplan fokussiert auf sechs Schwerpunkte

Graz - Mit sechs Schwerpunkten will sich die Kunstuniversität Graz (KUG) national und international ein schärferes Profil geben: Besonderes Augenmerk wird laut dem neuesten Entwicklungsplan bis 2012 auf die Bereiche "Instrumentale Exzellenz und Kammermusik", "Jazz", "Musiktheater", "Zeitgenössische Musik", "Elektronische Medien in Kunst und Wissenschaften" sowie dem "Forschungscluster Musikologie" gelegt werden.

Tradition und Moderne

"Mit dem neuen Entwicklungsplan haben wir eine solide Basis, um uns gut zu profilieren, genügend Offenheit, um vieles möglich zu machen, und Klarheit, um nicht immer die selben strittigen Punkte zu diskutieren", freute sich Rektor Georg Schulz. Er hat vor zwei Jahren die Nachfolge des mehr als zwei Jahrzehnte amtierenden Rektors Otto Kolleritsch angetreten.

Die Schwerpunkte sind in die vier strategischen Ziele der KUG eingebunden: Die gleichwertige Pflege von Tradition und Moderne, künstlerische Praxis und ihre Reflexion in wissenschaftlicher Forschung, praxisorientierte Ausbildung, regionale Verbundenheit und internationale Ausrichtung.

Performance Practice in Contemporary Music

"In den nächsten drei Jahren sollen die Schwerpunkte der KUG durch die strukturelle Vernetzung der vielfach vorhandenen Einzelaktivitäten gefördert und zu Exzellenzbereichen entwickelt werden, die international wahrgenommen werden und die KUG nachhaltig profilieren", schilderte Schulz. So soll beispielsweise die Kammermusik in den Veranstaltungen im Abonnement, über ein Doktoratstudium und die Vorziehprofessur "Performance Practice in Contemporary Music" (besetzt durch das "Klangforum Wien") stärker verankert werden.

Artist in Residence

Im Bereich Jazz wird u.a. ein eigenes "Artist in Residence Programm" eingerichtet, welches das Lehrangebot erweitern und dem Institut die Möglichkeit geben soll, spontan hausragende Jazzmusiker einzuladen. Vorgesehen ist auch eine intensivere Konzerttätigkeit aller KUG-Jazz-Ensembles in den Abo-Zyklen der Kunst-Uni. Weiters sollen die Kooperationen mit Kulturveranstaltern intensiviert werden.

Bühnenbild und Lichtdesign

Im Bereich Musiktheater sollen die Studierenden umfassend in die Produktionen eingebunden werden: "Es wird echt vernetzte Produktionen geben, in denen die Studierenden sämtliche Aufgaben - vom Orchester über das Bühnenbild, Lichtdesign bis zum Gesang - übernehmen. Auf die Professoren kommt hier eine besondere Herausforderung zu", so Schulz.

Die entsprechende Infrastruktur für das Musiktheater bietet das neu gebaute Haus für "Musik und Musiktheater" an der Kunst-Uni, kurz MUMUTH, das am 1. März eröffnet wird. Dieses beherbergt auch das MUMUTH-Lab, das Platz für künstlerische Forschung im Bereich Raumklang, Elektronische Musik und Performance bieten soll. (APA)

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