text breit  text schmal  
drucken 
Bilder keine Bilder

derStandard.at | Newsroom | Kultur | Bildende Kunst 
29. Jänner 2009
12:22 MEZ

Retrospektive Bahman Jalali bei "Camera Austria" im Grazer Kunsthaus. Von 30. Jänner bis 13. April 2009. Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Link

camera-austria.at

 
Retrospektive über Bahman Jalali
"Camera Austria" zeigt Werke des zeitgenössischen iranischen Fotografen - Von 30. Jänner bis 13. April in Graz

Graz - Die Grazer "Camera Austria" zeigt die erste Retrospektive der Arbeiten von Bahman Jalali. Der Künstler ist einer der führenden Vertreter der zeitgenössischen Fotografie im Iran. Seine Werke sind einerseits historische Dokumente, andererseits zeigen sie auch Aspekte des iranischen Alltagslebens. Die Schau bringt einen Überblick über verschiedene Fotoserien, die Jalali teilweise zusammen mit seiner Frau produziert hat.

Berufsfotograf

Bahman Jalali wurde 1944 in Teheran geboren und brachte sich das Fotografieren selbst bei. Schon als Student erwarb er sich einen Ruf als Fotograf. Obwohl als Berufsfotograf tätig, hat Jalali immer versucht, sich den Zugang des Amateurs zu bewahren, indem er sich von professionellen Regeln distanzierte. Nach Ausbruch des Iran-Irak-Kriegs nahm er zwar eine Anstellung bei Sipapress an, gab sie aber schon bald wieder auf. "Die Fotos, die sie wollten, hatten nichts mit dem zu tun, was ich machen wollte. Ich machte Dokumentarfotografie, und die Agenturen wollten Nachrichten. Es war mir egal, ob sie die Fotos veröffentlichen oder nicht, mir war nur wichtig, sie aufzunehmen und aufzubewahren. Meine Arbeit ist nicht journalistisch, sondern dokumentarisch", so Jalali.

Aufstand gegen den Schah

Die Ausstellung zeigt einen Überblick über sämtliche Aspekte von Jalalis Arbeiten. Die Fotoserie "Days of Blood, Days of Fire" (1978/79) dokumentiert beispielsweise die Eskalation des Aufstandes gegen den Schah und den Verlauf der Revolution bis zur Rückkehr von Ayatollah Khomeini. "Port City of Busher" (1974-2006) ist eine Serie, die von der Zerstörung einer der ältesten iranischen Hafenstädte berichtet. "Fishermen" (1974 - 1980) entstand zu der Zeit, als Jalali immer wieder mit Fischerbooten unterwegs war und dokumentiert den harten Alltag und die Arbeitsbedingungen. (APA)

 

 

Diesen Artikel auf http://derStandard.at lesen.

© 2009 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.