CHRISTA
DIETRICH christa.dietrich@vn.vol.at,
•72/501-225
In Vorarlbergs Ausstellungsprogramm war Franz Huemer nur marginal
vertreten. Präsentationen in Feldkirch und Bregenz sind verbrieft,
die allerdings bereits Jahrzehnte zurückliegen. Es waren Schweizer
Kunstvermittler, die das Werk des Feldkirchers als ein solches
entdeckten, das sich mit Arbeiten renommierter Vertreter der
visionären Kunst vergleichen lässt. Dazu zählt in erster Linie
Harald Szeemann, der Objekte von Franz Huemer im Rahmen seiner
großen Projekte in Zürich oder Brüssel präsentierte und in
Katalogbücher aufnahm.
Was besonders verwundert, ist, dass man im Land davon kaum Notiz
nahm. Gut, der Kunstraum Dornbirn arbeitet schon seit einiger Zeit
daran, eine Retrospektive realisieren zu können. Jetzt ist sie da.
Informativ gestaltet, wird sie heute Abend eröffnet.
icht nur nebenbei sei erwähnt, dass der Kunstraum solche
Projekte, eingebettet in die Thematik "Kunst und Natur", mit einem
vergleichsweise kleinen Budget verwirklicht. Etwa 90.000 Euro hat
man für alle Ausstellungen des Jahres zur Verfügung. Und dafür sind
heuer noch Begegnungen mit dem Chilenen Marco Evaristti und der
deutschen Künstlerin Gloria Friedmann angesagt. Selbstverständlich
wird dabei nicht einfach etwas in die Montagehalle bei der "inatura"
geklatscht. Arbeiten mit dem besonderen Raum lautet der Auftrag, den
man bislang auch erfüllte.