Salzburger Nachrichten am 28. September 2005 - Bereich: KI
Gefrorene Bilder von Albert Watson im Kunsthaus

"Wie immer aufgeregt und froh, wenn wir große Ausstellungen bei uns haben", präsentierte Joram Harel, Direktor des Kunsthaus Wien, am Mittwoch die neue Schau: "Frozen" ist eine Retrospektive des schottischen Star-Fotografen Albert Watson, und zeigt rund 140 großformatige Porträts von u.a. Kate Moss, David Bowie oder Johnny Depp, sowie Landschaftsbilder aus Las Vegas oder Marokko.

Watson machte sich auch als Mode- und Werbefotograf einen Namen, und kreiert außerdem Filmposter, wie zuletzt etwa jenes für "Kill Bill", oder den kürzlich abgedrehten "The Da Vinci Code".

Der in New York City lebende Watson (1942 in Edinburgh geboren) ist nicht nur ein kommerziell erfolgreicher Fotograf und Regisseur von Fernseh-Werbespots, sondern entwickelte kontinuierlich seine eigene Kunstsprache. Seine Fotografien erschienen während der vergangenen Jahre auf den Titelblättern berühmter Magazine wie Vogue, Time, oder Rolling Stone. Viele davon waren klassische Porträts von Rockstars, Models oder Schauspielern.

1973 erzielte Watson den Durchbruch mit einem legendären Foto des britischen Regisseurs Alfred Hitchcock, das er für Harper's Bazar machte. Dabei hält Hitchcock eine tote, gerupfte Gans mit um den Hals gebundener Weihnachtsschleife in der Hand.

Obwohl von Geburt an auf einem Auge blind, spezialisierte sich der gebürtige Schotte dennoch auf Fotografie und übersiedelte mit seiner Ehefrau 1970 nach Amerika. Seit 1980 stellt er seine Arbeiten laufend international aus. Watson: "Ich freue mich besonders, einmal in Wien zu sein. Das ist für mich ein exotischer Ort mit viel Kunst und Kultur".