Kultur DER ONLINE DIENST DER TIROLER TAGESZEITUNG
    ZURÜCK   
 
Manfred Egender vor einem seiner Gipsbilder in der Galerie Goldener Engl. Foto : Fischer

Strukturen im Bildraum

Die Frage nach dem Bild stellt Manfred Egender in seiner Malerei. Die Haller Galerie Goldener Engl widmet dem Vorarlberger eine Personale.

Von E. SCHLOCKER

INNSBRUCK. Mit drei Werkgruppen stellt sich der 46-jährige Künstler in seiner ersten Einzelausstellung in Tirol vor. 1994 ist er allerdings bereits beim Österreichischen Grafikwettbewerb aufgefallen, wofür er den Preis des Landes Steiermark bekommen hat.
Studiert hat Egender bei Oswald Oberhuber an der Wiener Angewandten. Seine Handschrift ist eine absolut ungegenständliche, sein bildnerisches Vokabular sehr reduziert, kreist um Strukturen, Farbflächen, räumliche Effekte.
Nach Hall hat Egender Beispiele aus drei Werkgruppen mitgebracht. Worin sie sich unterscheiden, ist der Malgrund. So sind seine großen Bilder auf Gipsplatten gemalt, werden somit zu Zwitterdingen zwischen Bild und Skulptur. Durch ihre Körperhaftigkeit werfen sie Schatten auf die Wand, deren Figur sich mit dem Licht ständig wandelt. Die Definition des Randes ist für Egender auch bei den Arbeiten auf Papier sehr wichtig, das Hinausrücken des Bildzentrums an die Peripherie.
Der dritte Zyklus ist auf transparente Folien in der Art der Hinterglasmalerei gemalt. Reizvolle räumliche Effekte dominieren diese Bilder, Durchblicke durch den Malgrund auf die Wand mit ihren Spiegelungen und Schatten.
2002-02-04 15:55:34

E-Mail an die Redaktion Artikel ausdrucken ZURÜCK