![](00053856_files/2895_1.jpg) Manfred Egender vor
einem seiner Gipsbilder in der Galerie Goldener Engl.
Foto :
Fischer
Strukturen im Bildraum
Die Frage nach dem Bild stellt Manfred
Egender in seiner Malerei. Die Haller Galerie Goldener Engl
widmet dem Vorarlberger eine Personale.
Von E.
SCHLOCKER INNSBRUCK. Mit drei Werkgruppen stellt sich
der 46-jährige Künstler in seiner ersten Einzelausstellung in
Tirol vor. 1994 ist er allerdings bereits beim
Österreichischen Grafikwettbewerb aufgefallen, wofür er den
Preis des Landes Steiermark bekommen hat. Studiert hat
Egender bei Oswald Oberhuber an der Wiener Angewandten. Seine
Handschrift ist eine absolut ungegenständliche, sein
bildnerisches Vokabular sehr reduziert, kreist um Strukturen,
Farbflächen, räumliche Effekte. Nach Hall hat Egender
Beispiele aus drei Werkgruppen mitgebracht. Worin sie sich
unterscheiden, ist der Malgrund. So sind seine großen Bilder
auf Gipsplatten gemalt, werden somit zu Zwitterdingen zwischen
Bild und Skulptur. Durch ihre Körperhaftigkeit werfen sie
Schatten auf die Wand, deren Figur sich mit dem Licht ständig
wandelt. Die Definition des Randes ist für Egender auch bei
den Arbeiten auf Papier sehr wichtig, das Hinausrücken des
Bildzentrums an die Peripherie. Der dritte Zyklus ist auf
transparente Folien in der Art der Hinterglasmalerei gemalt.
Reizvolle räumliche Effekte dominieren diese Bilder,
Durchblicke durch den Malgrund auf die Wand mit ihren
Spiegelungen und Schatten.
2002-02-04
15:55:34
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