Die Realität als Möglichkeit
15 Ausstellungen, 130 Künstler und tausend Arbeiten: So lautet die Zwischenbilanz der Salzburger Kunstreihe HangART-7. Kuratorin Lioba Reddeker vom Verein Basis Wien stellt im Auftrag von Red Bull seit nunmehr fünf Jahren Ausstellungen mit junger Kunst aus je einem Land zusammen. Die erste Schau im Hangar-7 war 2005 Österreich gewidmet. China, Südafrika, Spanien, Deutschland und andere Kunstländer folgten.
Die nun eröffnete 15. Ausgabe zeigt wieder Werke von neun jungen Künstlerinnen, die aus Österreich kommen und/oder in Österreich leben. Die Gemeinsamkeiten beschränken sich nicht darauf, dass die Malerei das bevorzugte Medium ist, erklärte Redekker am Freitag: Für alle Teilnehmer sei die Verbindung von Realität und Fiktion ein zentrales Thema. Der Titel der Schau: „Eine Berührung der Wirklichkeit.“ Spannend wirkt dabei etwa der Ansatz von Robert Muntean, der in seinen Bildern Personen aus Zeit und Raum herauslöst, weil ihn „Zwischenzustände“ interessieren.
Alfredo Barsuglia verweigert den an sich makellosen Protagonistinnen seiner Bilder das Fertigmalen und unterwandert so die allgegenwärtigen Ideale der Schönheitsindustrie. In Iris Kohlweiss’ Bildern bewohnen detailreich gezeichnete Hunde abstrakte Landschaften. Das Ziel der Reihe, jungen Künstlern eine Öffentlichkeit zu geben, sei bisher erreicht worden, sagte Reddeker: Von 1000 gezeigten Werken hätten 550 Plätze gleich bei Sammlern gefunden. pac