Hedwig kainberger Salzburg (SN). Die Nachfolge für das Festival "Kontracom" ist fix: In Salzburg wird es alle zwei Jahre ein neues Festival für zeitgenössische Kunst geben. Dies beschloss der Kulturausschuss des Gemeinderats am Donnerstag und folgte somit weitgehend dem Konzept eines Musikfestivals, das Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) mit Hans Landesmann, einst Konzertchef der Salzburger Festspiele und nun designierter Intendant dieses Festivals, vorbereitet hat. Nun sind noch Senat und Gemeinderat zu befassen, doch da die Beschlüsse am Donnerstag einstimmig gefasst worden sind, gilt eine Umsetzung als gewiss. Für die Biennale gebe es nun "grünes Licht", teilte Ausschussvorsitzende Elisabeth Werner (ÖVP) mit.
Künftig soll es alle zwei Jahre ein Festival im Frühjahr - voraussichtlich an den Wochenenden des März - geben. Erstmals wird das Festival 2009 stattfinden, da für 2008 (also zwei Jahre nach "Kontracom") die Zeit bereits zu knapp ist.
Kern dieser Biennale wird zeitgenössische Musik sein. Generalthema sei, außereuropäische Musik mit europäischen Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts in Verbindung zu bringen, erklärte Hans Landesmann am Donnerstag den SN. In diesem Festival sollten unter anderem Institutionen mit Kompetenz für zeitgenössische Musik eine Leistungsschau geben: Universität Mozarteum, Stiftung Mozarteum, Aspekte, Start-Festival, Österreichisches Ensemble für Neue Musik (OENM) und Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM).
Auf Antrag der Bürgerliste wurde zudem beschlossen, den Inhalt der Biennale mittelfristig von Musik auf Kunst im Allgemeinen auszuweiten. Er begrüße dies sehr, die Musik zum Beispiel mit bildender Kunst zu flankieren, sagte Hans Landesmann. Allerdings sei dies gesondert zu finanzieren und zu kuratieren.
Derzeit ist eine Zuwendung von 600.000 Euro (je zur Hälfte von Stadt Salzburg und Altstadtmarketing) zugesagt. Es ist geplant, das Land noch als dritten Financier - so wie für "Kontracom" - zu gewinnen.