Wien. Niedrige Erlöse aus dem Museums-Shop, Entfall von
Einnahmen aus Leihgaben, bauliche Veränderungen am Haus: Dies sind nur
einige Gründe von drei Bundesmuseen, die das Geschäftsjahr 2005
voraussichtlich mit Fehlbeträgen abschließen müssen.
Nach einer parlamentarischen Anfrage des Grünen Kultursprechers
Wolfgang Zinggl an Bildungsministerin Elisabeth Gehrer liegen nun Angaben
über die vorläufigen finanziellen Jahresergebnisse der Museen auf Grund
des Vierten Quartalsberichts 2005 vor.
Während das Kunsthistorische Museum (KHM) mit einem prognostizierten
Jahreserfolg von 3,4 Millionen Euro Plus nun ein Minus von 337.000 Euro
einfährt, stehen die Österreichische Galerie Belvedere und das Technische
Museum Wien mit weniger Minus da als vorausgesagt. Laut Gehrer erfolge der
Ausgleich der Fehlbeträge über das Eigenkapital der Museen selbst. Am
Erfreulichsten fällt die vorläufige Bilanz für das Museum Moderner Kunst
(Mumok) aus: Nachdem im Vorhabensbericht 2005 150.000 Euro Minus erwartet
wurde, wies Gehrer das Museum nicht mit einer negativen Bilanz aus. Das
KHM bestätigte den Fehlbetrag von exakt 336.624 Euro auf Anfrage der APA.
Positive Stimmung herrscht im Belvedere. Wolfgang Findl, kaufmännischer
Leiter des Museums, erklärt den vergleichsweise geringen Fehlbetrag von
374.000 Euro (prognostiziert waren 897.000 Euro) mit einer "vermehrten
Anstrengung im Bereich der Kostensenkungen." Dennoch warnte er davor,
diese Zahlen allzu optimistisch zu betrachten.
Mittwoch, 19. Juli
2006