Salzburger Nachrichten am 29. September 2005 - Bereich: kultur
Der erste Preisträger

Markus Schinwald erhält den neuen T-Mobile-Preis

WIEN (SN-mo). Der in Salzburg geborene Künstler Markus Schinwald ist der erste Preisträger des mit 15.000 Euro dotierten "T-Mobile Art Award". Der Preis wurde dem 1973 geborenen Multi-Media-Künstler am Dienstabend auf einer Gala in der Zentrale der Telekommunikationsfirma in Wien übergeben. Eine sechsköpfige Jury, der unter anderem Peter Weibel vom ZKM in Karlsruhe und Edelbert Köb, der Direktor des Wiener MUMOK, angehörten, sprach Schinwald einstimmig den Preis zu.

Markus Schinwald befasst sich mit Film, Fotografie und Installationen unter anderem mit den Themen Mode und Körper und nimmt eine wichtige Position im aktuellen Kunstdiskurs ein. In den vergangenen Jahren war er in zwei Ausstellungsprojekten des "Siemens Arts Program" vertreten: "Untragbar. Mode als Skulptur" im Museum für Angewandte Kunst Köln, 2001 und "film<lokal>" bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, 2003. Im Frankfurter Kunstverein war er 2004 an der Ausstellung "Adorno. Die Möglichkeit des Unmöglichen" beteiligt.

Für das Mozartjahr in Salzburg hat Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle in Frankfurt, Schinwald beauftragt, einen Ort in der Salzburger Altstadt künstlerisch zu gestalten. Er wird die Uhr des Rathauses auf elf Stunden umbauen. Details zu dem Projekt "contra.com" werden morgen, Freitag, bekannt gegeben. Das Musikprogramm dazu soll Tomas Zierhofer-Kin, der Leiter des Donau-Festivals, zusammenstellen.