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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
21. Jänner 2005
11:55 MEZ
"Valie Export - Werkschau", Sammlung Essl, Klosterneuburg, 11.2.-10.4., Di-So 10.00-19.00, Mi bis 21.00 bei freiem Eintritt ab 19.00 Uhr, Tel. 02243 / 370 50
 
Foto: APA/Sammlung Essl
Das Foto "Verletzung I"

Essl zeigt Valie Export
Wanderausstellung kommt nach Österreich - Werkschau umfasst mehr als 120 Exponate von 1965 bis heute

Klosterneuburg - "Valie Export - Werkschau" in Klosterneuburg: Mit einer mehr als 120 Exponate umfassenden Einzelausstellung würdigt die Sammlung Essl das Werk einer der wichtigsten österreichischen Künstlerinnen der Gegenwart. Die von Caroline Bourgeois kuratierte Wanderausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Centre National de la Photographie (CNP) in Paris und war bereits in Sevilla, Genf und in London zu sehen. Die vom 11. Februar bis 10. April laufende Ausstellung gibt einen Überblick über Valie Exports Schaffen von 1965 bis heute.

Künstlerin von Rang

Nach vier Jahrzehnten aktiver künstlerischer Arbeit genießt die Künstlerin (geboren 1940 in Linz) nicht nur in Österreich, sondern auch international hohen Stellenwert als eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Medienkunst, heißt es in der Aussendung der Sammlung Essl. In den 1980er und 1990er Jahren hatte sie mehrere Gastprofessuren in Europa und den USA inne, seit 1995 ist sie Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien in Köln.

Mit ihren Performances, Fotografien, Installationen und Filmen hinterfragt Valie Export die Identität und Rolle der Frau/Künstlerin in der Gesellschaft, mediale Repräsentationssysteme sowie aktuelle soziale und kulturelle Zwänge. Die Künstlerin untersucht die Wirkungen und Effekte, die technische und elektronische Medien auf die Wahrnehmung der Menschen, auf ihre Kommunikation und sozialen Verhaltensformen ausüben.

Struktur

Die Ausstellung ist nach sieben Werkgruppen gegliedert - beginnend mit den frühen Arbeiten in den Nachkriegsjahren. 1967 war die Geburtsstunde der Marke Valie Export: Die Künstlerin legte ihren bisherigen Namen, Waltraud Höllinger, ab und nannte sich in Anlehnung an eine Zigarettenmarke. Es folgten spektakuläre Performances im Umfeld der "zweiten Generation" des Wiener Aktionismus. Zu sehen sind weiters Fotografien, Videoinstallationen, Projektionen und Filme. Mit frühen Zeichnungen, die auch als "Kinderzeichnungen" betitelt sind, ist auch ein eher selten gezeigter Werkblock der Künstlerin in der Ausstellung vertreten.(APA)


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