Künstlerin von Rang
Nach vier Jahrzehnten aktiver künstlerischer Arbeit genießt die Künstlerin (geboren 1940 in Linz) nicht nur in Österreich, sondern auch international hohen Stellenwert als eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Medienkunst, heißt es in der Aussendung der Sammlung Essl. In den 1980er und 1990er Jahren hatte sie mehrere Gastprofessuren in Europa und den USA inne, seit 1995 ist sie Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Mit ihren Performances, Fotografien, Installationen und Filmen hinterfragt Valie Export die Identität und Rolle der Frau/Künstlerin in der Gesellschaft, mediale Repräsentationssysteme sowie aktuelle soziale und kulturelle Zwänge. Die Künstlerin untersucht die Wirkungen und Effekte, die technische und elektronische Medien auf die Wahrnehmung der Menschen, auf ihre Kommunikation und sozialen Verhaltensformen ausüben.
Struktur
Die Ausstellung ist nach sieben Werkgruppen gegliedert - beginnend mit den frühen Arbeiten in den Nachkriegsjahren. 1967 war die Geburtsstunde der Marke Valie Export: Die Künstlerin legte ihren bisherigen Namen, Waltraud Höllinger, ab und nannte sich in Anlehnung an eine Zigarettenmarke. Es folgten spektakuläre Performances im Umfeld der "zweiten Generation" des Wiener Aktionismus. Zu sehen sind weiters Fotografien, Videoinstallationen, Projektionen und Filme. Mit frühen Zeichnungen, die auch als "Kinderzeichnungen" betitelt sind, ist auch ein eher selten gezeigter Werkblock der Künstlerin in der Ausstellung vertreten.(APA)