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Spiel mit
farbigen Spuren Mit der Präsentation des dänischen Zeichners und
Malers Per Kirkeby hat sich der Innsbrucker Galerist Bernd Kugler einen
alten Traum erfüllt. Obwohl die Druckgrafik nur eine kleine Facette des Werks Kirkebys beschreibt, liegt ihm diese besonders. Denn letztlich ist er auch malend immer ein Zeichner geblieben, ein Jongleur mit der Linie, ein Spieler mit farbigen Spuren auf der Bildfläche. Besonders eindrucksvoll in der Schau sind zwei riesige Monotypien. Ihre Druckplatten sind Gläser, auf die der Künstler vor dem einmaligen Druck in großem Gestus Strukturen der Natur geschrieben hat. Denn Kirkeby ist kein Abbilder der Natur, sondern ein Einfänger von Stimmungen, die er mit eigenen Emotionen unter dem Eindruck des landschaftlich Urgewaltigen koppelt. Das Ergebnis sind subtile Surrogate von Bergigem, Blumigem, Atmosphärischem und Mythischem. Denn auch die alten Sagen und Märchen der Färöer-Inseln spielen besonders in den Holzschnitten, Lithografien und Radierungen Kirkebys eine wichtige Rolle. Das Erzählerische ist aber auch hier geheimnisvoll verschlüsselt, indem Figurales und Landschaftliches sich zu einer großen Einheit verbinden, lavierend zwischen Menschenlandschaften und Landschaftsmenschen. Kirkeby ist aber nicht nur ein großartiger Fabulierer, sondern ein ebenso genialer Handwerker. Nuanciert er radierend diverse Facetten des Grafischen, so bringt er in den Holzschnitten auch die Struktur des Druckstocks als effektvoll abstraktes grafisches Element in seine Kompositionen ein. Auf diese Weise bekommen die in kleinen Stückzahlen aufgelegten Blätter eine aufregende Vielschichtigkeit. Eine Ebene der Struktur wird von einer erzählerischen überlagert und diese wieder von einer malerischen, die rein auf Emotionen basiert. Galerie Kugler, Hörtnaglpassage, Innsbruck; bis 5. April, Dienstag bis Freitag 10 bis 12, 15 bis 18.30 Uhr, Samstag 9.30 bis 12.30 Uhr 2003-03-03 17:36:04 |
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