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30.4.2002
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KOMMENTAR
Wenn
Berge, dann keine Hügel
VON CHRISTA DIETRICH
Wenn es in Vorarlberg ein Thema gibt, das wirklich
fast alle berührt, dann sind es Berge. Nicht nur, weil sie die
Landschaft prägen und der Anteil der passionierten Bergsteiger in
der Bevölkerung relativ hoch sein dürfte, sondern weil sie gut zu
vermarkten und schützenswert sind, weil sie die Politiker (leider)
auch aus wahlstrategischen Gründen lieben, weil kaum ein Künstler um
sie herumkommt, weil sich die berühmtesten Psychoanalytiker schon
mit ihnen befasst haben usw.
Österreichische Gegenwartskünstler beziehen Stellung zu einem
Thema, das immer und überall präsent ist. Es wäre schade gewesen,
wenn ein solches Ausstellungsprojekt nicht ins Zentrum der
Sommeraktivitäten der Landeshauptstadt gerückt worden wäre.
Man braucht gar nicht zu zitieren, dass die UNO das
Jahr 2002 zum "Jahr der Berge" erklärt hat. Auch Oscar Sandner
unterstreicht das nicht. Er setzt auf "seine" Künstlerinnen und
Künstler und auf ein Thema, das in Vorarlberg längst im größeren
Umfeld geistreich, kritisch und zeitgemäß behandelt gehört.
Wenn Berge, dann eben hohe und keine Hügel, und wenn eine
Berg-Ausstellung, dann eine im - entsprechend den Verhältnissen in
Vorarlberg - angemessenen Ausmaß. |
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