Klimt-Villa soll 2012 als "Erlebniswelt" eröffnen
Die marode Klimt-Villa in Wien-Hietzing soll 2012, zum 150. Geburtstag des Jugendstilmalers, saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nach der jahrelangen Suche eines Nutzungskonzepts haben die Verantwortlichen am Montag die neuen Pläne präsentiert. Demnach soll eine Symbiose aus Gedenk- und Behindertentagesstätte entstehen, so Familienstaatssekretärin Marek.
apawien
Es gehe um eine „Erlebniswelt“, mit der das Lebensgefühl der Epoche wiederauferstehen könne. In den Räumlichkeiten des einstigen Ateliers von Gustav Klimt, die 1923 durch den Bau der heutigen Villa überformt wurden, soll ein „Museum in progress“ eingerichtet werden. Hier sollen sich Möbelrekonstruktionen und Projektionen finden. Originalstücke oder Gemälde sind aus sicherheitstechnischen Überlegungen nicht vorgesehen.
„Wir werden auf einen Zustand zurückgehen, die der ersten Überbauung des Ateliers entspricht“, umriss Burghauptmann Wolfgang Beer als Besitzer des Baus die Pläne. Konkret wird das dominante Walmdach des Baus entfernt und die ursprüngliche Dachterrasse rekonstruiert.
Im Zuge des Umbaus werden auch die großen Ateliersfenster an der ursprünglichen Baukante wiederhergestellt, die sich zwei Meter hinter der jetzigen Fassade befand. Von April 2011 bis zum Sommer 2012 sollen die Arbeiten andauern, deren Kosten die Burghauptmannschaft auf 1,8 Mio. Euro veranschlagt.
Der touristischen Öffentlichkeit sollen die Räume dann an drei Tagen in der Woche offen stehen, kündigte Elisabeth Rössel-Majdan an. Die Leiterin des Kuratoriums für künstlerische und heilende Pädagogik wird für das Areal verantwortlich zeichnen.
In den sanierten Nebengebäuden jüngeren Datums betreibt man bereits auf 850 Quadratmetern eine Behindertenwerkstatt sowie einen Freizeit- und Veranstaltungsbereich für Jugendliche und Erwachsene. In der Klimt-Villa sind dann neben der Museumsfunktion auch Seminare und Veranstaltungen vorgesehen.