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Tiroler Ausstellung "Mo(u)numental" zum Jahr der Berge

Ganz im Zeichen des "Internationalen Jahr der Berge 2002" steht die Ausstellung "Mo(u)numental.

Innsbruck (APA) - Berg und Landschaft in der zeitgenössischen Kunst und Fotografie", die vom 5. Juni bis 6. Oktober im Innsbrucker Zeughaus läuft. Gezeigt werden neben Exponaten wie etwa dem Bild "Das Berner Oberland" (1817) vom Tiroler Maler Joseph Anton Koch, das den Ausgangspunkt der Schau bildet, etwa auch ein Video, bei dem eine Staublawine mit all ihrer Brachialgewalt eine Almhütte aus ihren Angeln hebt.

Die Präsentation "Mo(u)numental" - der Titel ist als Wortspiel aus dem englischen Begriff "mountain" für Berg und dem Eigenschaftswort "monumental" zu verstehen - soll den heroischen und monumentalen Tendenzen in der Landschafts- und Gebirgsdarstellung der zeitgenössischen Kunst nachgehen. Aufgezeigt werden die Erkenntnisse der Moderne und Postmoderne, die sich eindeutig von denen des 19. Jahrhunderts unterscheiden, erklärten die Veranstalter am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Eben diese Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der Zeitspanne sollen im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden. Der Bogen, der dabei gespannt wird, reicht vom Gefühl des Romantischen und Erhabenen bis hin zum Heroischen und Bedrohlichen. Ausgedrückt werden diese etwa durch einen am Computer nachgebildeten "romantischen" Wasserfall (eine Co-Produktion der beiden Schweizer Künstler Monica Studer und Christoph van den Berg) oder durch die bedrohlich-wirkende Staublawine. Um dieses Werk des Deutschen Stephan Huber unter dem Titel "Shit Happens" sehen zu können, muss der Museumsbesucher eine kleine Holztür öffnen - worauf unmittelbar danach die Naturerscheinung mit all ihrer Gewalt auf ihn zurast. Bei der Exposition sollen "alle Spielarten der modernen Kunst" berücksichtigt werden, erklärte der Ausstellungskurator Günther Dankl.

Ausstellung "Mo(u)numental" vom 5. Juni bis 6. Oktober 2002 im Innsbrucker Zeughaus, Tel.: +43-512-58 7439; Eintritt täglich von 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 21 Uhr.
2002-06-03 13:08:25