VN Mo, 4.2.2002

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Rundumschlag des Malers Richter

Frankfurt (VN, dpa) Der deutsche Maler Gerhard Richter hat anlässlich seines 70. Geburtstages (9. Februar) zu einem Rundumschlag gegen seine Künstlerkollegen und die Öffentlichkeit ausgeholt. "Die Malerei und die Kunst überhaupt sind so anspruchslos, so beliebig und nett geworden, dass sie gar nicht mehr ernst genommen werden kann", sagte er in einem Interview.

Der zeitgenössischen Kunst fehle inzwischen jede "gesellschaftliche Relevanz", sagte Richter, der neben Sigmar Polke und Georg Baselitz zu den drei wichtigsten deutschen Malern der Gegenwart gehört.

Zugleich kritisiert Richter auch den gesellschaftlichen Umgang mit der Kunst: "Die Öffentlichkeit sieht keine Bilder mehr, nur noch hohe Preise." Die Sprachlosigkeit von Kunstkritik und Ausstellungsbesuchern gegenüber Werken der zeitgenössischen Kunst sei deprimierend. Die Medien wüssten mit Literatur, Film und Musik viel mehr anzufangen.




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