Salzburger Nachrichten am 11. Juni 2006 - Bereich:
Schiele und Giambologna warten auf Kunstfreunde
Zwei große Ausstellung eröffnen den Ausstellungs-Sommer: Das
Kunsthistorische Museum widmet sich einem der berühmtesten Bildhauer der
europäischen Kunstgeschichte, dem am Hof der Medici als "Giambologna"
berühmt gewordenen Flamen Jean Boulogne (1529-1608). Und die
Österreichische Galerie Belvedere beschäftigt sich unter dem Titel "Die
Tafelrunde" mit Egon Schiele (1890-1918). In der Schiele-Ausstellung, die vom 14. Juni bis 24. September gezeigt
wird, sind 112 Gemälde, Grafiken, Bücher und Dokumente von Schiele, Klimt
und weiteren Weggefährten und Gesinnungsgenossen Schieles (Gütersloh,
Faistauer oder Kokoschka) zu sehen. Im Mittelpunkt steht die von Schiele
nach seinem Austritt aus der Wiener Kunstakademie (1909) mitbegründete
avantgardistische Neukunstgruppe, deren Arbeit in der
Secessions-Ausstellung von 1918 gipfelte. Die Schau ist die erste Schiele-Ausstellung in der Österreichischen
Galerie seit 15 Jahren und zeigt neben eigenen Beständen auch Leihgaben u.
a. aus Basel, Berlin und Graz, heißt es in einer Ankündigung. Ab 13.
September zeigt das Belvedere dann "Egon Schiele. Vorbild und Widersacher"
im Atelier Augarten, eine Schau, die mit Werken der Gegenwartskunst die
Aktualität des Werkes Schieles in der zeitgenössischen Kunst beleuchten
soll. Die Sommerausstellung des KHM stellt Jean Boulogne in den Mittelpunkt,
von dem das Museum einige der schönsten Werke in der Sammlung hat. Die in
Zusammenarbeit mit dem Museo Nazionale del Bargello Florenz erstellte
Schau (27. Juni bis 17. September) ist die erste seit drei Jahrzehnten und
vereint zum Teil noch nie verliehe Exponate. (S E R V I C E - http://; http://) |