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Freud-Lounge in der Berggasse
19 eröffnet.
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Studie: 99
Prozent der Österreicher kennen den Jubilar.
Wien. (ju)
Bisher hatte das Freud Museum in der Berggasse 19 nur einen wenig
repräsentativen Eingang. Im Freud-Jahr, zum 150. Geburtstag des
Seelenarztes, wird sich dies ändern.
Für die Jubiläums-Ausstellung "Die Couch. Vom Denken im Liegen" wurde
ein ehemaliges Schlauchbootgeschäft im Haus angemietet und um 40.000 Euro
neu adaptiert. Die neue "Lounge Berggasse 19" fungiert als Eingang ins
Museum, als Garderobe, als Veranstaltungs- und Ruheraum. Die Firma
Wittmann sponserte Sitzmöbel von Paolo Piva, die das Thema der Freud’schen
Couch aufgreifen. Die Lounge wird auf jeden Fall bis zum Ende der
Ausstellung am 5. November geöffnet sein, so Inge Scholz-Strasser,
Direktorin des Freud Museums. Über einen Verbleib müsse man erst
verhandeln, wesentlich seien die Räumlichkeiten aber vor allem im
Jubiläumsjahr.
Elf Prozent Freud-Leser
Am Montag wurde die Lounge mit einer Podiumsdiskussion ("Österreich und
Sigmund Freud") eröffnet. Dabei wurde auch eine Studie von Rudolf
Bretschneider vom Meinungsforschungsinstitut Fessel GfK vorgestellt, die
sich "Freud in der österreichischen Wahrnehmung" widmet und vom
Bundeskanzleramt in Auftrag gegeben wurde. Die Umfrage unter 500
Österreichern zwischen 15 und 70 Jahren ergab, dass Freuds Bekanntheit bei
99 Prozent gleichauf mit Adolf Hitler liegt, seine Bekanntheit ist nun
höher als noch vor 15 Jahren. 20 Prozent assoziieren die Couch mit Freud.
Gefragt nach berühmten Adressen wussten 44 Prozent um die bekannte
Berggasse 19.
Elf Prozent gaben an, schon einmal ein Werk Freuds gelesen zu haben,
das Freud Museum kannten 63 Prozent. Erst zwei Prozent haben es
tatsächlich schon besucht – 61 Prozent gaben aber an, an einem Besuch
interessiert zu sein. Sie haben nun die beste Gelegenheit – die
Ausstellung "Die Couch. Vom Denken im Liegen" läuft von 5. Mai bis 5.
November.
Sigmund Freud-Museum, Wien 9, Berggasse 19, tgl. 9-17 Uhr, ab 5. Mai
tgl. 9-18 Uhr, Tel: 01/319 15 96, http://www.freud-museum.at/
Dienstag, 11. April
2006