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25.03.2004 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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Lukas Feichtner: Bild-Hauerei | ![]() |
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Walter Weer kommt eigentlich von der Malerei, hat sich
aber vor langer Zeit dem Skulpturalen zugewandt. Diese doppelte Prägung
ist ein Charakteristikum seiner Arbeiten, die den Raum suchen und zugleich
doch die Bindung an die Wand - und oft auch den Rahmen - nicht aufgeben.
So gesehen könnte man ihn als "Bildhauer" bezeichnen, mit dem feinen
Unterschied, dass er die Bilder nicht aus Materie "haut", sondern baut.
Genau genommen knüpft und knotet, windet und schlingt er sein Material.
Flicht Netze daraus. Bezieht sich dabei ab und zu auf tragende Elemente,
die er letztlich doch nicht funktionalisiert, sondern sichtbarer
Bestandteil der Arbeit sein lässt. Manchmal setzt Weer auch das
Stanleymesser ein und bearbeitet eine Schachtel wie ein Schnitzer. Da
Schnüre und Fäden verschiedenster Art, Bänder, Packpapier,
Kartonschachteln und -röhren seine bevorzugten Werkstoffe sind, eignet
diesen Arbeiten etwas Feines, Weiches, Fragiles. Zwischendurch fügt Weer
der Eigenfarbe der Materialien ein bisschen lasierendes Schwarz,
strahlendes Weiß oder auch einmal gebrochene Rottöne hinzu - ein leiser
Hinweis darauf, dass diese Stücke eigentlich doch mehr mit Malerei zu tun
haben, als man ihnen auf den ersten Blick ansehen mag. Gemalte Arte Povera
sozusagen. Preislich rangiert sie zwischen 1500 und 11.000 Euro (Wien 1,
Seilerstätte 19; bis 10. April). GALERIE HILGER: GESCHMACK?Der gute Geschmack ist für Allen Jones nicht wirklich
eine Richtlinie - es sei denn im Sinn von "g'schmackig". Da versah er in
den Sechzigern, knapp bevor der Feminismus erstarkte, schon mal eine
latexbekleidete kniende Frau mit einer gläsernen Palette, und flugs war's
ein Tisch. Die Rede von der Ironie greift hier nicht immer, auch wenn die
Pop-Art in ihren starken Anfangsjahren bewusst die Klischees des
Konsumalltags in den Mittelpunkt stellen wollte. In seinen neuen Arbeiten
beschäftigt sich der Brite mit dem Tanz und greift die Extravaganz und
Rhythmik der Bewegungen als kompositorische Vorgabe auf. Neben
schablonenhaft, in Art-Deco-Manier reduzierten Papierarbeiten (ab 2700 €)
und Leinwänden (46.000 bis 58.000 €) präsentiert er einige bemalte
Tanz-Skulpturen (um stolze 82.500 €) aus gewalztem Stahl. Wie Jones hier
den Raum bewältigt, lässt staunen. In ihrem dekorativen Gehalt schrammen
sie hart an Möblagen vorbei (Wien 1, Dorotheergasse 5; bis
10. April). |
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