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VORARLBERGER IN WIEN

Vom Katalog zum Kunstband

Rene Dalpra hat die Sammlung Clemencic in Leinen gebunden

Wien (VN-ck) im Wiener Belvedere wurde eine außergewöhnliche Ausstellung eröffnet: die private Sammlung von René Clemencic. Begleitend dazu erschien bei Hämmerle Druck ein von Rene Dalpra und seinem Team gestaltetes Kunstbuch.

Die schnöde Bezeichnung "Katalog" wird dem 312 Seiten umfassenden Werk mit 378 Fotografien von Christine de Grancy nämlich nicht gerecht. Rene Dalpra, Hugo Ender, Joachim Zettl und Sarah-Lerina Riedmann standen vor der Aufgabe, die vielfältige Sammlung des Komponisten und Musikers René Clemencic harmonisch zusammenzufassen, was ihnen nach rund 350 Arbeitsstunden auch gelungen ist.

Gebündelte Energie

Um einen solchen Kunstband zu erarbeiten, ist eine Auseinandersetzung mit den einzelnen Werken unumgehbar, und die Ausstellungsobjekte betreffend kann über einen Mangel an Vielfalt nicht geklagt werden. Clemencic hat hauptsächlich Plastiken zusammengetragen, die aus verschiedensten Epochen stammen. So findet sich neben einem überlebensgroßen chinesischen Buddhakopf (550Ö575 v. Chr.) eine Statuette von Elisabeth Turolt (1902Ö1966), neben mesopotamischen Idolfiguren der "Kopf des Ödipus" von Hermann Nitsch.

Eine weitere Herausforderung bestand darin, die von de Grancy aufgenommenen Bilder in Einklang zu bringen, was hinsichtlich der unterschiedlichen Lichtverhältnisse viel Feingefühl erfordert. "Projekte dieser Art können nur gelingen, wenn es glückt, Energien zu bündeln", beschreibt Rene Dalpra die Zusammenarbeit zwischen Grafik, Fotografie, Druck und der Leidenschaft des Kunstsammlers. Das Ergebnis ist ein ansprechender virtueller Rundgang durch die Sammlung Clemencic.

Die Ausstellung ist bis 29. Februar 2004 im Oberen Belvedere, Prinz-Eugen-Str. 27, 1030 Wien, zu sehen. "Wandlungen - Ereignis Skulptur", hrsg. von Günter Bucher, René Clemencic, Hämmerle Verlag, Hohenems 2003

René Clemencic vor einem Schüttbild von Nitsch. (Foto: Daniela Clemencic)




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