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Licht-Virtuose |
Von Sabine Oppolzer. |
Dem New Yorker Architekten Steven Holl, einer der herausragendsten
Vertreter der zeitgenössischen amerikanischen Architektur, widmet das
Architekturzentrum Wien eine große monografische Schau. Zehn Modelle
verdeutlichen das Zusammenspiel von Raum, Licht und Material in der Arbeit
Steven Holls. Aquarellserien, die parallel zu den Projekten entstanden,
visualisieren den konzeptionellen Entwurfsprozess. In Österreich war
Steven Holl bisher nur in Insiderkreisen bekannt.
Virtuose Lichtführung Steven Holl, der in der Architekturszene vom Renommee her oft mit Frank
Gehry auf eine Stufe gestellt wird, hat die Ausstellung im
Architekturzentrum selbst gestaltet. Neben den Modellen veranschaulicht
vor allem ein digitaler Film die architektonischen Ideen von Steven Holl.
Er zeigt Steven Holl als Virtuosen des Lichtes der Räume, Farben und
Materialien voller Poesie einsetzt. Für die Ausstellung hat Steven Holl darauf geachtet, die Verbindung
zwischen beiden Teilen herzustellen. Über Spiegel werden die Filme auch in
den Ausstellungsraum projiziert. Kein Stil als Stil Jedes der ausgestellten Modelle steht für sich: Das Kiasma Museum of
Contemporary Art in Helsinki, das Bellevue Art
Museum in Washington, oder das Simmonons Hall Studentenheim in
Cambridge, ein streng geometrischer Bau, der jedem Studenten mindestens 12
Fensteröffnungen zugesteht. Die architektonische Formensprache Steven Holls ist vielfältig. Die
Modelle sind rund, geradlinig oder eckig. Ja erfasst sein
architektonsiches Vokabular so weit, dass er es als eigentliche
Herausforderung ansieht, eben keine spezielle Formensprache zu haben. Steven Holl schafft neue Konzepte für jeden Ort, und jede Situation. In
diesem Punkt unterscheidet Steven Holl sich wohl auch von sogenannten
Stararchitekten, die nach einigen Jahren nur noch den billigen Abklatsch
ihrer ersten Entwürfe zeichnen können, wie er sagt. "Das ist das Problem
unserer Hype-Kultur. Wenn die Medien alles in die Hand nehmen und die
Persönlichkeit des Architekten hinter dem Starrummel verschwindet, dann
wird der Architekt zum Monster hinter seiner Arbeit", kritisiert Holl im
Interview für das Ö1 Kulturjournal. Lockruf des Goldes Besonders der amerikanische Umgang mit Architektur fördere eine solche
Entwicklung. Architekten seien gegenüber den Bauherren absolut gehorsam.
Die ganze Architektur folge nur ökonomischen Gesichtspunkten, wie Steven
Holl erklärt. Steven Hall lässt sich vom Geld nicht locken. Er ist stolz darauf,
Investorengruppen oft zurückgewiesen zu haben. Was ihn interessiert ist
vielmehr die öffentliche Dimension. Österreich-Projekt Im kommenden Jahr wird auch in Österreich ein Bauprojekt von Steven
Holl in Angriff genommen: im niederösterreichischen Langenlois entsteht
ein unterirdischer Weinerlebnispark, der sich durch alte Weinkeller zieht.
Der Eingangsbereich und ein zugehöriges Hotel mit 80 Betten wird von
Steven Holl gestaltet. Zu sehen ist die Schau im Architekturzentrum Wien bis zum 6.
August. Links | ||||
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