text breit  text schmal  
drucken 

derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
28. Februar 2006
13:14 MEZ
Lebende "Installation" im Innsbrucker Dom
120.000 Bienen wimmeln in ihren Stöcken, Beichtstühle mit Bienenwachs ausgekleidet

Innsbruck - Eine ungewöhnliche Installation ist während der Fastenzeit im Innsbrucker Dom zu erleben: 120.000 Bienen bevölkern die beiden Türme. Mit Bienenwachs ausgekleidete Beichtstühle, 150 Waben und vier Lautsprecher vervollständigen die Klang- und Duftinstallation "Der Duft der Königin" des Künstlers Georg Planer, die am Dienstag präsentiert wurde.

Das Innenleben der vier Bienenstöcke am Dom überträgt der Osttiroler vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag über Lautsprecher zu den vier Seitenaltären. Das Grabmal des Maximillian des Großmeisters ist mit unterschiedlich oft bebrüteten Honigwaben ummauert. Der Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" erhofft sich durch die Installation einen wichtigen Impuls für den Kirchenraum. Für Florian Huber, Domprobst und Mitglied von "Kunstraum Kirche", zeigen die vier Bienenvölker, wie Christen leben sollten: "Christus ist der Bienenkönig, das Bienenvolk steht für das Volk Gottes, und die Bienen sind, so wie wir, Sammler der Gaben der Natur."

Zum sechsten Mal hatte der "Kunstraum Kirche" im Rahmen des Aschermittwochs einen bildenden Künstler für ein Projekt in den Dom geladen. 2005 hatte die Künstlerin Elke Maier eine Fadeninstallation im Dom gestaltet. (APA)


© 2006 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.